In der Formel 1 gibt es keine Kriege mehr, hatte Jacques Villeneuve vor ein paar Wochen geklagt. Da gab es die Diskussionen zwischen FIA und FOTA zwar bereits, seitdem ist die Situation aber zu einem ordentlichen Krieg gewachsen. Dementsprechend amüsiert ist der Kanadier auch. "Von außen betrachtet ist die ganze Situation momentan richtig unterhaltend", wurde Villeneuve von auto motor und sport zitiert, gab aber zu, dass eine Spaltung der Formel 1 den Sport schädigen würde.

Er selbst will trotz seiner 38 Lenze auch gerne wieder zurück in die höchste Spielklasse des Formelsports. Gebe es zwei Serien, käme ihm das arbeitsplatztechnisch durchaus entgegen, deswegen ließ er sich auch alle Optionen offen. "Ich kann jetzt natürlich nicht sagen, in welcher Serie ich lieber fahren würde - in der Formel 1 oder in einer FOTA-Meisterschaft", meinte er. "Ich bin aber sehr interessiert, wie sich das ganze jetzt entwickelt."

Ein paar Planungen muss aber auch Villeneuve anstellen, weswegen er doch auch bald Klarheit darüber bräuchte, wie es in Zukunft weitergeht. "Ich möchte langsam mal beginnen für die Zukunft zu planen. Ich will nächstes Jahr definitiv wieder hinter einem Monoposto-Lenkrad sitzen", sagte er. Wer ihn anheuern könnte, wollte der ehemalige Weltmeister nicht verraten, sondern meinte, dass momentan alle abwarten, wie der Streit ausgeht. Erst danach würden Entscheidungen fallen, weswegen es auch noch keine konkreten Angebote gebe. "Aber ich bin schon in Gesprächen mit mehreren Teams", erklärte Villeneuve.