Die Teams hatten am Donnerstagabend die Formel-1-Welt schockiert, indem sie ankündigten, ihre Drohung wahr zu machen und eine Piratenserie zu gründen. Für Jackie Stewart war das nur eine Frage der Zeit. "Es musste so kommen. Ich denke, die Teams fühlten sich seit langer Zeit schikaniert und versuchen jetzt die Dinge durchzusetzen", erklärte der Brite. Er habe schon seit langem gefordert, dass die FIA sich neu strukturiere.

"Man braucht eine Führung, die besser kooperiert. Wenn das vor längerer Zeit umgesetzt worden wäre, dann würden wir nicht in dieser Lage sein", meinte Stewart. Um in der Formel 1 einen Totalschaden zu verhindern, muss nach Ansicht von Jackie Stewart, jetzt Bernie Ecclestone eingreifen und den Streit zwischen der FIA und der FOTA schlichten.

"Bernie muss jetzt eingreifen, denn alles in allem besitzt er die kommerziellen Rechte. Ich bin mir sicher, das er keine Piratenserie will, denn diese würde eine Gefahr für die CVC und Bernie Ecclestone darstellen", erklärte Stewart. Der frühere F1-Weltmeister ist zuversichtlich, dass Ecclestone die Situation lösen kann. "Bernie weiß, wie man die Dinge erledigt. Er ist in der Formel 1 sehr erfolgreich und der Sport ist erfolgreich wegen den Dingen, die er getan hat. Daher gehe ich davon aus, dass er eine große Rolle in den nächsten zwei, drei Tagen spielen wird", meinte Stewart.

Kein Kommentarvon Ecclestone

Für ihn sollten sich die Teams jetzt allerdings nicht auf Gespräche mit der FIA konzentrieren, sondern viel mehr auf den England-GP. Schließlich sei das Rennen in Silverstone einer der größten Events im Rennkalender. "Für die Spitzenreiter in der WM ist es wichtig, ihre Situation zu festigen. Ich denke, es wäre besser, wenn sie die Gespräche auf Montag oder Dienstag verlegen würden", meinte Stewart.

Bernie Eccelstone wollte hingegen am Freitagvormittag der Presse keine Stellung zu der momentanen Krise in der Formel 1 abgeben. "Ihr solltet Max [Mosley] fragen", lautete der kurze Kommentar von Eccelstone zu der möglichen Spaltung der Formel 1.