Die Fakten gleich zu Beginn: Ferrari wird auch in Silverstone unter normalen Umständen nicht gewinnen. Dessen ist sich Felipe Massa bewusst, der durchaus eine gewisse Frustration verspürt, wenn er zu einem Rennwochenende anreist und dabei schon weiß: Er kann wohl nicht gewinnen.

Massa muss sich in diesem Jahr neue Ziele setzen, das Beste herausholen, alles geben, vielleicht einen Podestplatz einfahren. "Wir versuchen so viele Rennen wie möglich zu gewinnen - oder zumindest in der bestmöglichen Position abzuschließen", sagt er. Mehr könne er nicht tun. "In der Ecke zu weinen würde sicher auch nichts verändern."

Er glaubt jedenfalls, dass Ferrari das Potenzial besitzt, noch 2009 Rennen zu gewinnen. "Wir haben einen großen Fortschritt gemacht und ich glaube, dass wir uns noch mehr verbessern können - wir können bis zu dem Punkt gelangen, an dem wir Rennen gewinnen. Jedenfalls hoffe ich das!"

Auch sieht Massa Brawn GP nicht als das überlegene Team an. "Sie sind nicht weit voraus", sagt er - im Vergleich zu Red Bull. Ein, zwei Zehntel seien nicht viel.

Für Silverstone gibt er sich optimistisch. "Wir können ein konkurrenzfähiges Auto haben." In der Türkei habe man nicht alles aus dem Auto herausgeholt. "Deshalb bin ich optimistisch, dass wir das Problem verstanden haben und hier ein viel besseres Auto haben werden."

Ein Problem könnten die niedrigeren Temperaturen sein, die vor allem für die härtere Mischung schwierig sein dürften. "Wenn es kalt ist, ist es sehr schwierig, den Reifen zum Arbeiten zu bekommen", weiß Massa von den letzten Rennen. Allerdings betont er: "Das gilt jedoch für alle Teams."