Der Große Preis von Großbritannien steht an, doch im F1-Paddock dreht sich alles um Briefe. Nach etlichen Briefwechseln zwischen den FOTA-Teams und der FIA gab es am Mittwoch ein letztes Angebot von FIA-Präsident Max Mosley an die fünf provisorisch eingeschriebenen FOTA-Teams Brawn GP, BMW Sauber, McLaren, Renault und Toyota. Ferrari, Red Bull und Toro Rosso sieht Mosley als fix an, weil sie einen gültigen Vertrag mit der FIA besitzen sollen. Die Teams sehen es anders und bezeichnen ihre Eintragung als ebenso an Bedingungen gebunden wie bei allen anderen FOTA-Teams auch.

Am Mittwoch bot Mosley den Rennställen an, ein Schreiben zu beantworten, sein letztes Angebot vor dem Fristende am Freitag anzunehmen und ihre Einschreibungen damit bedingungslos zu machen. Mosleys Kompromissangebot sind eine 100 Millionen Euro Budgetgrenze für 2010 und 45 Millionen Euro für 2011. Das entspricht einem Kompromissvorschlag, den Mercedes bereits beim Monaco GP unterbreitet hatte. Die Einhaltung der Budgetgrenze soll von einem unabhängigen Unternehmen übernommen werden. Auch das war von beiden Seiten schon vorher anerkannt worden.

Sollten die Teams das bestehende Concorde Agreement von 1998 noch einmal verlängern, könne man über Veränderungen daran und an den sportlichen und technischen Regeln diskutieren. Über den Inhalt der Regeländerungen haben sich die FOTA und die FIA bereits bei einem Meeting am 11. Juni geeinigt.

Zwar soll es keine Beschränkungen für die Cosworth-Motoren der neuen Teams geben, weil diese sich nicht vom Reglement des Jahres 2006 an jenes von 2010 anpassen ließen, dafür sollen die Regeln von 2009 für Getriebe, Testfahrten, Reifenheizdecken und bewegliche Frontflügel bestehen bleiben. Vierradantrieb und ein KERS an der Vorderachse sollen verboten bleiben. Eigentlich ist es genau das, was schon vor Wochen angeboten, besprochen und immer wieder durch viele Briefe und Streitigkeiten aufgeschoben wurde...