Force India hat sich in dieser Saison bislang gut gesteigert, selbst Teambesitzer Vijay Mallya ist mit der Entwicklungsrate seines Rennstalls zufrieden. Er will, dass es den Rest der Saison in Q2 geht, die vergangenen beiden Renne ist das gelungen. Theoretisch könnte das Team sogar auf das gute Mercedes-KERS zurückgreifen, um vielleicht noch etwas mehr aus dem Auto zu kitzeln, das ist vorerst aber noch nicht geplant.

"Wenn man die Leistungen der KERS-Teams analysiert, scheint es noch keinen großen Vorteil zu bringen", meinte Adrian Sutil laut auto motor und sport. Der angepeilte KERS-Einsatz ab dem Nürburgring scheint mittlerweile jedenfalls vom Tisch, ein Einsatz des Systems in den nächsten beiden Rennen käme zu früh, sagte Sutil.

Business-Direktor Ian Phillips traf die gleichen Aussagen. "Wir haben jetzt erst einmal noch zwei große Aerodynamik-Updates. Die wollen wir isoliert betrachtet prüfen." Es gibt auch noch keinen neuen Plan, wann und ob KERS wirklich verwendet werden wird. Bei Mercedes gab es bislang jedenfalls keine Bestellung. "Ich weiß nicht, ob sie diese Saison überhaupt noch mit KERS fahren wollen", sagte Mercedes Sportchef Norbert Haug.

Zwei Hindernisse stehen einem Einsatz entgegen. Einerseits das Gewicht, wobei Sutil meinte, man wäre am Limit, könnte das System aber mit an Bord haben. Das Auto wurde auch dafür ausgelegt. Die andere Seite ist die Kostenfrage. Jeder KERS-Einsatz kostet zwischen 350.000 und 400.000 Euro.