Am Freitag hatte sich der Verband der europäischen Autohersteller ACEA über das Vorgehen der FIA im Streit mit der FOTA um Budgets und Regeln für 2010 beschwert und sich auf die Seite der Teams geschlagen. Das hat den Weltverband doch einigermaßen verwundert, wie er am Montag in einer Pressemitteilung wissen ließ. So hatte ACEA die Wirtschaftkrise als schweren Schlag für ihre Mitglieder beschrieben, weswegen die FIA nur betonen konnte, dass es ihr einziges Ziel sei, für die Hersteller in der Formel 1 die Teilnahme so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten, während gleichzeitig die sportlichen, technischen und werblichen Vorteile bleiben, die der Sport bietet.

"Indem wir die Kosten zur Teilnahme an der Formel 1 senken, werden die ACEA-Mitglieder in der Lage sein, die viel benötigten Einsparmaßnahmen in ihrem Kerngeschäft, in ihrer Gehaltsliste, im Betriebskapital, bei Kapital-Investitionen, bei Marketingprogrammen und bei der Händler-Unterstützung zu schaffen. Das wird auch die Notwendigkeit reduzieren, Unterstützung von den Steuerzahlern oder den Anteilseignern zu erbitten", hieß es. Und die Einsparungen in der Formel 1 seine nicht klein, betonte die FIA.

Wenn man die Kosten der Formel-1-Hersteller von den 400 bis 500 Millionen Euro pro Jahr, die Ferrari kürzlich angegeben hat, nur auf 200 Millionen Euro senken würde, brächte das insgesamt eine Erleichterung von einer bis 1,5 Milliarden Euro pro Jahr, die ins Kerngeschäft zurückfließen könnte, rechnete die FIA vor. "Auch wenn ein Team wie Ferrari trotz des FIA-Sparprogramms weiter 200 Millionen Euro ausgeben könnte, werden andere in der Lage sein, erfolgreich um ein Drittel dieser Summe anzutreten." Der Mitteilung war des Weiteren zu entnehmen, dass Porsche sich nicht dem ACEA-Protest angeschlossen hatte und die FIA so bald wie möglich mit dem Herstellerverband konferieren will, um eine gemeinsame Liste an Zielen auszuarbeiten.