Vorsicht Post: Am Freitag wurde viel Papierkram fabriziert., Foto: Sutton
Vorsicht Post: Am Freitag wurde viel Papierkram fabriziert., Foto: Sutton

McLaren Mercedes ging beim Türkei GP in die Offensive: Ab sofort werden keine Pressemitteilungen mehr in gedruckter Form an der Rennstrecke verteilt. So spare man 20.000 Seiten Papier pro Saison. Mindestens genauso viele Seiten wurden am Freitag von der FIA, der FOTA, den bisherigen zehn F1-Teams, den drei neuen F1-Teams, den abgewiesenen Möchtegern-F1-Teams und jedem anderen produziert, der irgendwie auf den unaufhaltsam dahin düsenden Zug aufspringen konnte. So zum Beispiel die ACEA.

Sie haben noch nie etwas von der ACEA gehört? Die Abkürzung steht für Association des Constructeurs Européens d'Automobiles, dem europäischen Automobilherstellerverband, dem 15 Automobil-, Lkw- und Bushersteller angehören. Für alle die es genau wissen wollen, dazu gehören: BMW, DAF Trucks, Daimler, FIAT, Ford Europa, General Motors Europa, Jaguar Land Rover, MAN Nutzfahrzeuge, Porsche, PSA Peugeot Citroën, Renault, Scania, Toyota Motor Europe, Volkswagen und Volvo.

Davon haben zwar nur wenige etwas mit der Formel 1 zu tun, und diese sind zudem in der Formula One Teams Association verbunden, aber zu sagen hatte die ACEA nach ihrem Meeting am Freitag trotzdem etwas: Sie kamen zu dem Schluss, dass das derzeitige Führungssystem der FIA so nicht weitergehen dürfe.

"Die ACEA kam zu der Schlussfolgerung, dass die FIA ein moderneres und transparenteres Regierungssystem und dazugehörige Prozesse benötigt, darunter eine Überarbeitung der Verfassung, um sicherzustellen, dass die Meinungen ihrer Mitglieder, der Motorsportteilnehmer und der Verkehrsteilnehmer korrekt wiedergegeben werden." Zudem unterstützte die ACEA die Forderungen der F1-Teams nach einer gerechteren Einnahmenverteilung. So viel dazu. Das nächste Press Release eines bislang ein Leben im Untergrund fristenden Interessenverbandes dürfte sicher schon bald eintreffen.