In den vergangenen Wochen wurde immer wieder über Regeln und Budget-Grenzen gestritten, laut Toyota-Teampräsident John Howett geht es der Teamvereinigung FOTA aber vor allem darum, dass der Sport richtig geführt wird. Das heißt, neben den offenkundigen Themen dürfte es in den kommenden sieben Tagen noch einiges zu besprechen geben, bevor die FOTA-Teams am 19. Juni bekanntgeben müssen, ob sie ihre bedingte Einschreibung in eine unbedingte umwandeln. "Was wir wollen, ist primär eine sinnvolle Basis bei der Führung des Sports, damit die Regeln nicht einfach so geändert werden. Die Teams sollen in einen ordentlichen Prozess eingebunden werden und von diesem Prozess soll nicht abgewichen werden", sagte Howett Radio 5 Live.

"Zweitens haben wir das Gefühl, dass es ein WM entscheidendes Risiko geben könnte, wenn die finanzielle Kontrolle von außerhalb in die Regeln aufgenommen wird." Er musste aber betonen, dass die FOTA nicht die Kontrolle über den Sport übernehmen will, sondern alles tun wolle, um die Zukunft der Formel 1 zu sichern und neue Teams anzulocken. "Es geht nicht um die Macht oder darum, dass die FOTA den Sport leitet. Wir sagen, wir wollen einen ordentlichen und ausbalancierten Prozess." Neue Teams seien immer willkommen, Brawn GP habe einen tollen Job gemacht und ohne die Unterstützung von McLaren und Mercedes wäre das Team nicht existent.

"Und es gibt andere Teams, die viel Unterstützung von den Herstellern erhalten... und ich bestreite vehement, dass wir den Sport erpressen. Es ist das Gegenteil. Wir geben uns viel Mühe, damit wir den Wert erhöhen und die Balance im Sport erhöhen", sagte er. Deswegen musste Howett auch betonen, dass es der FOTA durchaus unangenehm sei, dass die Formel 1 aus falschen Gründen in den Schlagzeilen auftaucht. "Wir sind alle sehr traurig, dass wir uns nicht auf das Racing konzentrieren und darauf, was an der Formel 1 so spannend ist. Ich glaube wirklich, dass die FOTA die Formel 1 langfristig verbessern will."