Die Teamvereinigung FOTA hat sich in einem Brief an den FIA-Senat und den World Motor Sport Council gewandt und um ein Eingreifen im Streit um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2010 gebeten. Die Warnung eines möglichen Ausstiegs bliebt dabei aufrechterhalten, berichten die Kollegen von Autosport. Der aktuelle Status sieht so aus, dass die bestehenden Teams, die nur unter bestimmten Bedingungen teilnehmen wollen, noch bis 19. Juni Zeit haben, um alles mit der FIA auszusortieren, da sie sonst aus der WM verschwinden könnten. Ferrari, Red Bull und Toro Rosso wurden von der FIA aufgrund von eigenen Vereinbarungen und Zusicherungen zwar ohne Bedingungen genannt, bestehen aber weiterhin darauf, dass sie nur fahren werden, wenn auch alles in ihrem Sinne gelöst wird.

Dementsprechend hat sich alles nur eine Woche nach hinten verschoben und die FOTA-Teams möchten, dass nun schnell gehandelt wird. In dem Brief wird auch klar beschrieben, dass die FIA-Nennung ohne Bedingung gegen den Willen der drei Teams gemacht wurde. Sollte es keine Lösung geben, sähen sich die Mannschaften gezwungen, alternative Wege zu suchen. "Alle Teams teilen die Sorge über die aktuelle Situation und sind ernsthaft besorgt über die Krise, die sich der Formel 1 nun stellt, eine Krise, die selbsterschaffen scheint", schrieb die FOTA.

Noch mehr Meeting

In den kommenden sieben Tagen werde es nun weitere Meetings geben, um doch noch alles zu klären. "Wir bitten um Ihre Unterstützung, um sicherzustellen, dass diese Meetings eine Lösung bringen, die den lang etablierten Teilnehmern das Weitermachen in ihrem Sport erlaubt - und das unter Rahmenbedingungen von solider Führung und Stabilität, die die Zukunft und Nachhaltigkeit der Formel 1 sichern." Nach Ansicht der FOTA, hat man auch selbst nicht effektiv genug mit der FIA über die eigenen Ziele kommuniziert. Deswegen betonte man noch einmal, dass man positiv und konstruktiv mit dem Weltverband arbeiten wolle.

"Unser fundamentaler Wunsch ist es, innerhalb von Rahmenbedingungen von Kooperation und Dialog mit der Federation zu arbeiten, um die Formel 1 zu verbessern und den provokanten und negativen Zugang zu beenden, der den Sport in den vergangenen Jahren dominiert hat", hieß es weiter. Dieser Zugang habe nämlich zur Folge gehabt, dass sich die Regeln ständig geändert hätten, was zu einer Situation von Konfusion und Unsicherheit in der Öffentlichkeit und bei den Sponsoren geführt habe. "Diese Situation hat schlechten Einfluss auf das Geschäft der Teams und der Organisatoren."

Concorde Agreement würde helfen

Mit einem neuen Concorde Agreement wäre die Situation entspannter, da dadurch mehr Transparenz und Balance gegeben sei - zumindest wäre das in der vorgeschlagenen Version so. Dann könnten die Teams auch wieder in Harmonie mit der FIA arbeiten, was eigentlich alle nützen solle. "Deswegen haben wir vorgeschlagen, dass die FIA, die FOM und die Teams ein bindendes Abkommen unterschreiben, das zum ehest möglichen Zeitpunkt Stabilität bringt oder dass man ein eigenes bilaterales Führungs-Abkommen zwischen den Teams und der FIA unterschreibt."

Um noch wissen zu lassen, dass man es ernst meine, sicherte die FOTA zu, dass seine Teams sich bei erfolgreichen Verhandlungen bis 2012 an den Sport binden werden, wodurch der Verdacht ausgeräumt sein sollte, dass einige Mannschaft den Sport verlassen wollen. Das würde auch eine Basis für die Zukunft schaffen. "Alle aktuellen Teams der Formel 1 haben viel in Mitarbeiter, Werke und Einrichtungen investiert. Wir wollen, dass unser Engagement respektiert wird, dass wir die notwendigen wirtschaftlichen Änderungen so effektiv und effizient wie möglich für alle Teilnehmer machen können und gleichzeitig die Führung durch den Weltverband dem auch Rechnung trägt. Die existierenden FOTA-Teams verstehen die Notwendigkeit, den neuen Teilnehmern zu helfen und sie zu ermutigen und wir wollen alle nötigen Maßnahmen mittragen, die neuen Teams helfen, sich in der Formel 1 einzufinden."