Rubens Barrichello muss aufholen, wenn er Jenson Button in der WM noch irgendwie gefährlich werden will. Dazu wird er auch auf der Strecke etwas mehr zeigen müssen, als ihm das bislang in diesem Jahr gelungen ist. Da das nächste Rennen immer auch die erste Chance ist, alles besser zu machen, will der Brasilianer seinem britischen Teamkollegen bei dessen Heimrennen den Sieg nicht einfach so auf dem Silbertablett servieren - sollte Brawn GP in Silverstone überhaupt wieder das beste Team sein. "Ich denke, ich werde Jenson für sein Geld schuften lassen", meinte Barrichello.

Dass Button sein Heimrennen als wichtigsten Grand Prix des Jahres für sich bezeichnet, ist dem Brasilianer dabei egal. "Für mich gilt in Brasilien das gleiche. Letztendlich, nach 17 Jahren, gibt es da keine emotionale Seite. Man muss gewinnen und wenn man die Chance hat, denkt man nicht zwei Mal nach. Auch wenn wir nicht nur unsere professionelle sondern auch unsere Private Beziehung genießen, da wir auch gemeinsam Abendessen gehen und so weiter, würde er das Gleiche sagen. Er würde ohne nachzudenken in Brasilien gewinnen wollen", erklärte Barrichello.

Ein wenig emotional geht es bei ihm dann aber doch auch zu. Denn dass dieses Jahr zum letzten Mal in Silverstone gefahren wird, macht ihn doch etwas traurig. "Silverstone ist mein Favorit. Das ist ein Ort, den ich sehr genieße. Die Rennstrecke finde ich fantastisch. Es tut mir weh, zu sehen, dass Silverstone nächstes Jahr nicht im Kalender sein dürfte, mehr noch als Kanada. Es ist schlimm, dass Kanada nicht dabei sein wird, aber Silverstone tut mehr weh. Nicht nur wegen des Gefühls, sondern weil es schnell und sicher ist und das ist alles, was wir wollen."