"Wir haben vom Türkei GP definitiv mehr erwartet und es macht keinen Sinn, das zu verbergen." Kimi Räikkönen war wenige Tag nach dem Ausflug nach Istanbul einigermaßen deutlich, was seine Meinung zum Ergebnis des Rennens betraf. Zwar gab er zu, dass man sich kein so gutes Wochenende erwartet hatte wie in Monaco, nach dem guten Qualifying hatten er und das Team aber nicht mit so einem schwierigen Rennen gerechnet. "Der Start war entscheidend. In Istanbul, aber auch in Monaco, wird es sehr schwierig, wenn man von der schmutzigen Seite der Strecke starten muss. Außerdem ist auf beiden Strecken die erste Kurve nahe an der Startlinie, also können wir dort nicht einmal den KERS-Vorteil nutzen", meinte der Finne.

So verlor Räikkönen in der Türkei beim Losfahren einen Platz und in der ersten Kurve noch einen. Da er mitten im Feld steckte und um seine Position kämpfen musste, verlor er dann auch noch im Duell mit Fernando Alonso einen Teil des Vorderflügels, was Abtrieb kostete. Als er den Flügel beim ersten Stopp wechseln ließ, war es bereits zu spät. "Wäre das nicht passiert, hätte ich vielleicht einen Platz in den Punkten geholt. Wir waren im Rennen nicht schnell genug, nicht nur im Vergleich zu den Brawn GPs und den Red Bulls, sondern auch im Vergleich zu den Williams und Toyotas, was auch an den hohen Temperaturen lag", erklärte er.

Er versicherte, dass das Team weiter voll an der Verbesserung des Autos arbeitet. Aktuell scheint die Lage ähnlich zu sein wie bei McLaren, nur mit ein paar Zehnteln Vorsprung. "Es ist in langsamen Kurven viel besser, dort sind wir wirklich konkurrenzfähig, wir leiden aber in den schnellen. Wir haben keinen Grund aufzugeben, wir brauchen einfach Geduld; das habe ich schon vor dem Rennen in Istanbul gesagt. Wir haben das Potential, um ein gutes Ergebnis zu holen, das weiß ich. Ich hoffe, dass in Silverstone alles läuft, was eine meiner Lieblingsstrecken ist." Dort gibt es allerdings auch einige schnelle Kurven.