Die Budgetgrenze ist für die Formel 1 ein Weg nach vorne. Davon ist Bernie Ecclestone im Gegensatz zur FOTA überzeugt. Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnten sich die acht verbliebenen FOTA-Teams sogar die Gründung einer Piratenserie vorstellen. "Ich bin mir nicht sicher, dass Teams wie Toyota und BMW, die unbedingt die Kosten reduzieren wollen, damit liebäugeln aus der Formel 1 auszusteigen und eine andere Rennserie zu finanzieren", meinte Ecclestone.

Der Formel-1-Zampano prophezeit den Teams im Falle einer eigenen Rennserie enorme Schwierigkeiten, denn es koste eine Menge Geld, eine neue Rennserie aufzubauen ."Die Sache würde für sie ganz anders aussehen als jetzt. Jetzt rollen sie an mit all ihren Sponsoren und ihrem Geld und fahren Rennen vor einer riesigen TV-Kulisse", meinte Ecclestone. Wie gut Regeländerungen dem Sport tun können, sehe man auch an der aktuellen Saison. "Das ist für die meisten Leute eine großartige Weltmeisterschaft. Sie mögen es, dass Brawn GP und Red Bull vorne sind und nicht wie üblich Ferrari und McLaren", erklärte Ecclestone dem Daily Express.

Regeländerungen gut für den Sport

Das sei allerdings nur durch die Regeländerungen im Vorjahr zustande gekommen. "Nur weil wir ein Testverbot während der Saison eingeführt haben. Ich war ja schon immer dagegen", so Ecclestone. Mit der Budgetgrenze von 45 Millionen Euro und einem schmackhaften Cocktail an neuen Teams soll der Sport noch interessanter werden. "Man darf nicht vergessen, dass Ferrari ein Vermögen ausgegeben hat und trotzdem den Titel zehn Jahre lang nicht geholt hat. Mit Geld kann man Erfolg nicht kaufen", erklärte Ecclestone.

Der Formel-1-Zampano ist überzeugt, dass die Fahrer lieber den F1-Titel holen als einen Titel, in einer anderen Rennserie, der weniger bedeutet. "Ich denke nicht, dass sie eine Rennserie auf die Beine stellen können", so Ecclestone. Die zweite Bedingung der FOTA, die Unterzeichnung eines neuen Concorde Agreements, hält Ecclestone für Schwachsinn. Die FOTA sei selbst Schuld an dem Dilemma. "Die Teams hatten 1998 die Chance das Concorde Agreement zu unterschreiben, dass sie vor Max Mosleys technischen Änderungen beschützt hätte. Aber sie sagten nein".