Wie sieht dein Rückblick auf den Türkei-GP aus?
Jarno Trulli: Wir sind zurück auf der Strecke und es war schön vorne mitzukämpfen. Nachdem was in Monaco passiert ist, ist es großartig wieder in den Top-5 zu sein. Das ist eine Auszeichnung für das Team, das wirklich hart gearbeitet hat, um die Performance zu verbessern. Wir waren vom schnellsten Auto nicht weit entfernt. Es gibt noch eine kleine Lücke, die wir versuchen werden zu schließen. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg.

Wie hat das Team eine solch große Veränderung nach Monaco geschafft?
Trulli: Das haben wir durch viel harte Arbeit erreicht. Monaco war eine einmalige Sache und wir waren sicher, dass sich das in Istanbul nicht wiederholen würde. Aber wir wollten sicher gehen und hatten ein paar Updates, mit Änderungen am Front- und Heckflügel. Das brachte uns zusätzliche Performance. Generell haben wir uns in vielen Bereichen verbessert, eingeschlossen den Start, der in der Türkei fantastisch für mich lief. Timo und ich haben mit dem Team zusammengearbeitet, um zu verstehen wo wir das Auto noch verbessern konnten und das Resultat in der Türkei war eine nette Belohnung für unsere Mühen.

Trulli fuhr in Istanbul die viertschnellste Rennrunde, Foto: Sutton
Trulli fuhr in Istanbul die viertschnellste Rennrunde, Foto: Sutton

Fühlte sich das Auto in der Türkei sofort konkurrenzfähig an?
Trulli: Normalerweise weiß man ab dem ersten Training, ob man konkurrenzfähig ist und in Istanbul hatte ich von Beginn an ein gutes Gefühl. Wir waren eindeutig konkurrenzfähig und ich wusste sofort, dass wir es in die Top-10 schaffen würden. Im Training konnten wir noch mehr aus dem Auto herausholen und im Qualifying waren wir von der Pole Position nicht weit weg, obwohl die Reifensituation etwas ungewöhnlich war.

Wie war die Reifensituation in Istanbul?
Trulli: Normalerweise sind die weichen Reifen die Schnelleren über eine Runde, aber in der Türkei war der Unterschied zwischen den Mischungen im Qualifying nicht sehr groß. Wir nutzten in jeder Session die weichen und harten Reifen, um sicherzugehen, dass wir alles abgedeckt haben. Aber die Rundenzeiten waren sehr ähnlich. Im Rennen haben beide Reifen sehr gut gearbeitet. Ich nutzte die weichen Reifen für einen kurzen, letzten Stint, aber meine schnellste Rennrunde fuhr ich auf harten Reifen. Ich war der Viertschnellste, was zeigt, dass wir konkurrenzfähig waren.

Wie war das Rennen für dich?
Trulli: Es war aufregend, denn ich habe jede Runde gekämpft. Ich hatte einen guten Start, konnte zwei Autos in der ersten Kurve überholen und war Dritter. Aber ich hatte Probleme mit meinen Bremsen, es war unmöglich Mark Webber hinter mir zu halten. Danach fand ich wieder meinen Rhythmus und habe har mit Nico Rosberg gekämpft. Ich war vor ihm, aber er kam zwei Runden später als ich an die Box. Ich gab nicht auf, ich wusste, dass ich nah an ihm dran bleiben musste, denn ich hatte mehr Sprit an Bord. Ich fuhr jede Runde wie im Qualifying und blieb dicht an ihm dran. Als wir beide das letzte Mal stoppten, konnte ich vor ihm bleiben.

Was denkst du über die bisherige Saison?
Trulli: Es hat etwas von einer Achterbahnfahrt. Im Moment denke ich, dass wir definitiv auf dem richtigen Weg sind. Die Tatsache, dass wir Dritter in der Konstrukteurswertung sind, zeigt wie gut unser Auto ist. Aber das Feld liegt dicht beieinander, wir müssen so schnell wie möglich weiterentwickeln - nicht nur um unser Level zu halten, sondern auch um Druck auf die vorderen Teams ausüben zu können.

Bist du zuversichtlich, dass Toyota auch in Silverstone konkurrenzfähig ist?
Trulli: Ich bin Optimist, deshalb bin ich zuversichtlich für den England-GP. Wir denken, dass der Kurs in Silverstone unserem Auto liegen sollte. Wir sollten angesichts Türkei auf einem guten Level sein. Sicher müssen wir uns weiterentwickeln und es gib eine kleine Lücke zu den Top-Teams, aber das Team arbeitet daran. Persönlich habe ich keine guten Erinnerungen an Silvertone aus verschiedenen Gründen, aber ich will das ändern.