Im Rahmen der FOTA wurde nicht nur über die Zukunft der Formel 1 im Streit mit Max Mosley diskutiert. Die Teams sprachen auch über die weitere Vorgehensweise mit dem Energierückgewinnungssystem KERS. Bereits seit geraumer Zeit gibt es Diskussionen über ein Einheits-KERS ab 2010 oder gar ein komplettes Verbot.

"Wir haben für KERS gestimmt", verriet Mario Theissen, der mit BMW einer der größten KERS-Befürworter ist. "Aber wir werden uns der Mehrheit anschließen, wie das bei allen FOTA-Entscheidungen der Fall ist."

In Istanbul fuhren nur Ferrari und McLaren mit dem System. Theissen ist sich noch nicht sicher, ob BMW Sauber es beim nächsten Rennen in Silverstone wieder einsetzen wird. Doch selbst bei den KERS-Teams bröckelt die Unterstützung: Ferrari wäre bereit, das System fallen zu lassen, die Italiener waren aber ohnehin noch nie große Fans der Energierückgewinnung.

"Wir haben viel Geld investiert, aber es ist für die Fans schwierig zu verstehen, warum einige Autos KERS haben und andere nicht", erklärte Teamchef Stefano Domenicali. Wenn es eine logische und verständliche KERS-Lösung für alle Teams geben würde, könnte er sie akzeptieren. "Aber wenn nicht, dann besser nicht."