Zwei Punkte für BMW Sauber: Sind Sie zufrieden?
Mario Theissen: Ja, wobei ich wert darauf lege, dass es zwei hart erkämpfte Punkte aus eigener Kraft waren. In der Situation, in der wir uns in dieser Saison befinden, ist das ein gutes Resultat. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Robert [Kubica] hat umgesetzt, was möglich war. Allerdings waren wir nicht zufrieden mit den Rundenzeiten in den ersten zwei Stints auf harten Reifen. Erst zum Schluss kam das, was wir vom Auto erwartet haben. In einem hart umkämpften Rennen von 10 auf 7 zu fahren, ist ein gutes Ergebnis.

Nick Heidfeld hatte in der ersten Runde Pech.
Mario Theissen: Hinter Pech stecken immer Gründe und in diesem Fall war es so, dass sein Auto in der ersten Runde keinen Grip hatte. Er hatte das Gefühl, dass das linke Vorderrad überhaupt nicht funktionierte. Somit hat er in der ersten Runde mehrere Plätze verloren, dadurch war das Rennen für ihn gelaufen. Die Ursache dafür kennen wir noch nicht.

Gibt es schon eine Entscheidung für Silverstone bezüglich KERS?
Mario Theissen: Nein, so eine Entscheidung treffen wir nicht an der Rennstrecke, sondern in der Fabrik.

Die ersten Fortschritte waren da, kommen in Silverstone weitere?
Mario Theissen: Nein, unser nächstes Paket kommt zum Heimrennen auf dem Nürburgring. Aber wir haben hier einen soliden Schritt gemacht, der uns auch in Silverstone helfen sollte.

Wie weit können Sie dieses Jahr noch kommen?
Mario Theissen: Das weiß ich nicht. Aber wir bleiben auf dem Gas und werden die Saison nicht abschreiben. Wir wollen noch einiges am Auto entwickeln. Zum einen, weil das gut ist für die Motivation im Team, zum anderen gehe ich davon aus, dass viele Entwicklungen aus diesem Jahr auch im nächsten Jahr passen.

Haben Sie diesen Motivationsschub schon hier gespürt?
Mario Theissen: Ja, natürlich. Im Vergleich zu Monaco war es ein Schritt nach vorne, den alle gespürt haben. Das gibt uns Zuversicht.

Wie wirkt sich eine bessere Stimmung in der Praxis aus?
Mario Theissen: Ganz einfach: Alles geht leichter von der Hand und man riskiert auch einmal etwas. Wenn man weiß, dass es eine Chance gibt, nach vorne zu kommen, dann riskiert man etwas und erhält die Möglichkeit, ein besseres Ergebnis einzufahren.