Am Freitag legte McLaren Mercedes in beiden Trainingssessions einen viel versprechenden Start hin. Doch nach dem Qualifying zeichnete sich bereits ab, dass es für den deutsch-britischen Rennstall wohl kein leichtes Rennen werden würde. Am Ende blieben Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen auf den Plätzen 13 und 14 wieder einmal ohne Punkte. Nur einmal im Rennen konnte McLaren Mercedes aufzeigen. Nach einem sehr guten Start lieferte sich Kovalainen in den ersten Runden ein spannendes Duell mit Rubens Barrichello.

Immer wieder versuchte der schnellere Barrichello Kovalainen zu überholen, doch dank KERS konnte der Finne jeden Angriff des Brawn GP-Piloten erfolgreich abwehren. In Runde sechs startete Barrichello ein gewagtes Manöver: Obwohl Kovalainen innen zu machte, probierte Barrichello an ihm vorbei zu gehen und geriet an den linken Hinterreifen des McLaren Mercedes-Piloten. Während sich Kovalainen auf der Strecke hielt, drehte sich Barrichello und fiel hinter Lewis Hamilton zurück, der sich zu diesem Zeitpunkt auf Rang 16 befand.

Einfach zu langsam

"Am Start habe ich das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Ich lieferte mit Barrichello einen guten Kampf - ich genoss es hart, aber fair zu kämpfen. Mit einigen guten, alten Tricks und mit KERS konnte ich Barrichello hinter mir halten", erzählte der Finne. Doch so reibungslos ging das Rennen für Kovalainen nicht weiter. "Das war ein charakterbildendes Rennen für jeden von uns im Team. Im letzten Stint, haben die Mechaniker mich aufgefordert, die Drehzahl meines Motors zu reduzieren, um diesen zu schützen. Wir müssen realistisch bleiben: ich habe das Rennen als 14 beendet und wir alle wissen, dass wir es besser können", erklärte Kovalainen.

Sowohl für die Piloten als auch für Teamchef Martin Whitmarsh war das Rennen mehr als frustrierend. "Lewis und Heikki haben eine beeindruckende Performance gezeigt. Beide haben ihr Bestes gegeben, aber Fakt ist, dass unser Auto nicht schnell genug ist. Wir müssen jetzt zurück ins Werk nach Woking gehen und versuchen die Defizite zu beheben", erklärte Whitmarsh. Allerdings weiß der Brite nur zu gut, dass es kein Wunderheilmittel gibt. "Wir müssen hart arbeiten, aber das Team scheut sich nicht vor harter Arbeit", betonte Whitmarsh.