Platz fünf, das konnte sich für Nico Rosberg in Istanbul durchaus sehen lassen. Wie einen Sieg wollte er das zwar nicht feiern, zufrieden war er mit dem Ergebnis aber schon. "Wir sind als Neunter gestartet, im Qualifying war aber auch nicht mehr als Platz acht drin. Ich hatte einen super Start, eine super erste Runde, von neun auf fünf und dadurch ging es auf", erzählte der Williams-Pilot. Auch Jarno Trulli wollte er dann noch schnappen, kam aber nicht an ihn heran. Zwischendurch war er zwar vor ihm, das lag aber daran, dass er mit wenig Benzin - und dadurch kurzem Stopp - einen kurzen Mittelstint fahren wollte, mit dem er von Trulli wegkommen sollte. "Er war heute aber schneller. Für mich war er zu schnell und nicht zu schlagen", meinte Rosberg bei RTL.

Das Wichtigste für das Rennen des Deutschen war der Start, wobei er dabei das Lob Richtung Ingenieure verschieben musste, da sie dafür sorgen, dass die Kupplung richtig eingestellt ist. "Nach der Installationsrunde muss da noch umgeschaltet werden, damit die Kupplung passt. Den Rest muss der Fahrer alleine machen, die Gaskontrolle, das Durchdrehen der Räder und so weiter. Das ist für mich super aufgegangen", erzählte Rosberg. Auch mit den Reifen hatte er wenige Probleme, nur der weiche war etwas schwierig. "Der dreht sich auf der Felge und dann ist das komplett aus der Balance. Dadurch gibt es eine Vibration und ich dachte, es geht gleich etwas kaputt, weil es so extrem war. Ansonsten hat der weiche Reifen ganz gut gehalten."

Trotzdem, Platz fünf wollte er nicht überbewertet wissen und meinte, dass der jetzt nicht jedes Rennen erreichbar sein wird. "Aber die Punkte sind wichtig und wir sind guter Dinge, dass wir das schaffen. Silverstone ist natürlich eine komplett andere Strecke, aber ich denke, dass es wieder klappt", meinte er und war sehr zufrieden damit, dass Williams es dieses Jahr schafft, sein Niveau zu halten. Und da er zum geschätzten fünf millionsten Mal die Frage nach seiner Zukunft beantworten musste, musste er einmal etwas deutlicher werden. "Ich sag eindeutig, das mit Mercedes ist absoluter quatsch. Das ist eine Option von vielen, das habe ich immer gesagt. Im Moment sind die ganz weit hinter uns, so muss man das auch betrachten", betonte er.