Nico Rosberg ist wieder einmal in die Top Ten eines Qualifyings gefahren, so wie er das auch von sich erwartet. Angesichts der Leistungsdichte hatte er in Istanbul aber einiges zu tun, um das zu schaffen. "Es war nach wie vor schwierig und sehr eng. Die letzte Runde musste passen. Das ist mir auch gelungen, deswegen kann man ganz zufrieden sein", sagte er nach dem Qualifying gegenüber Motorsport-Magazin.com. Für das Rennen erwartete er sich von Startplatz neun aus Punkte. "Das wäre schön und das wird uns auch gelingen", war er sich sicher.

Die Position innerhalb des Feldes war für Rosberg auch durchaus in Ordnung, da Williams angesichts der schnellen Entwicklung allerorts auf ähnlichem Niveau im Vergleich zur Konkurrenz geblieben ist. "Wir sind mehr oder weniger gerade so in den Punkten. Da waren wir schon die ganze Zeit, das ist OK. Wir starten auf der sauberen Seite, dadurch können wir morgen nach dem Start ein gutes Rennen haben. Eigentlich ist es recht positiv", erklärte er.

Der gute Start

Wie er gegenüber RTL meinte, sei vielleicht noch Startplatz acht drin gewesen, der wurde aber durch Untersteuern im letzten Umlauf verhindert. Doch Rosberg baute auf die bislang immer gut gelaufenen Starts von Williams. "Es könnte bis auf sieben nach vorne gehen", sagte er, wobei er gegenüber Premiere dann doch feststellen musste, dass Felipe Massa im KERS-Ferrari wohl schwer zu packen sein wird. "Aber Alonso kann ich am Start schon packen. Das wäre schon nicht schlecht."

Die größte Frage für Sonntag blieben die Reifen, da die weichen zwar besser liefen, für Sonntag aber dennoch ein Problemfall werden könnten. "Im Qualifying war der weiche Reifen OK, gestern war der eine Katastrophe. Wir müssen das jetzt aber analysieren, wir sind unsere Zeiten immer auf hart gefahren. Wir müssen schauen, ob das richtig war. Im Rennen dürfte der weiche schnell kaputt werden, der bekommt vorne Wellen in der Oberfläche", sagte er. Besonders Kurve acht wird die Reifen wieder ordentlich beanspruchen, laut Rosberg werden die Nackenmuskeln nicht mehr so hergenommen. "Gut, dass die Cockpits jetzt so schmal sind, da kann man den Kopf in der Kurve gut anlehnen. Ohne Tests ist es jetzt schwieriger, da drin zu bleiben. Zeit kostet es keine und ich denke, das machen jetzt alle so, dass sie sich da anlehnen."