"Wir wollen keinen Krieg mit Max Mosley oder Bernie Ecclestone. Niemand will einen Krieg mit irgendjemand. Wir wollen ein System, das es immer schon in der Formel 1 gegeben hat. Wir wollen Stabilität, die Kosten reduzieren und die Formel 1 effizienter machen. Wenn es Krieg gibt, dann verlieren alle", stellte Renault-Teamchef Flavio Briatore auf der offiziellen Pressekonferenz in Istanbul klar. Die verbliebenen Teams der FOTA - Williams und Force India stellten sich auf die Seite der FIA - fordern eine Erneuerung des Concorde Agreements sowie die Reduzierung des Budgets mittels eines Zweistufenplans.

"Ich denke, es ist klar, was die FIA denkt und welche Ziele sie verfolgt. Und ich denke, dass die Antwort der Teams, die sich für die WM eingeschrieben haben und auch zukünftig dort fahren wollen, die gleichen Ziele haben wie Präsident Max Mosley. Es ist immens wichtig, darauf hinzuweisen. Wir wissen, dass es für uns alle wichtig ist die Kosten zu senken, aber mit allem Respekt für die FIA, sollten wir doch am Besten wissen wie unser Business läuft", meinte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Worst-Case-Szenario

Zwar drohen die FOTA-Teams mit ihrem Ausstieg aus der Formel 1, doch eine eigene Piraten-Rennserie sei nur im Schlimmsten aller Fälle geplant. "Wenn unsere Bedingungen abgelehnt werden sollten, dann müssen wir uns noch einmal zusammensetzen und unsere weiteren Schritte besprechen. Es gibt einige Szenarien, die wir in den Schubladen haben und das worst-case-Szenario beinhaltet die Gründung einer eigenen Rennserie", erklärte FOTA-Vizepräsident John Howett. Im Vordergrund stehe aber eine Einigung mit der FIA.

"Es ist nicht nett, wenn irgendjemand sagt, dass Renault, BMW oder Toyota nicht mehr in der Formel 1 ist. Wir wollen lediglich eine bessere Formel 1, eine bessere Show und eine bessere Unterhaltung. Wir haben die weiße Flagge, wir sitzen hier und akzeptieren die heftige Kritik, die wir von allen Seiten bekommen", meinte Briatore. Für Domenicali sei es vor allem wichtig, konstruktiv zu bleiben. "Wir wollen zusammenarbeiten, um einen Weg aus dieser Situation heraus zu finden. Wir brauchen eine Lösung, denn diese Situation ist nicht gut für die Formel 1", erklärte der Ferrari-Teamchef.