Der Wiederaufbau der Rennstrecke in Spielberg in der Steiermark war seit dem Beginn der Arbeiten dieses Jahr relativ ruhig und problemlos verlaufen, doch nun sorgt der Anrainer Karl Arbesser wieder einmal für Turbulenzen. Er ist der Ansicht, dass nicht genehmigte Arbeiten an der Strecke durchgeführt wurden und fordert einen Baustopp. Die Landesregierung will nun einen Moderator entsenden, der mit Arbesser sprechen soll. Der beanstandet einen acht Meter hohen Erdwall, der auf dem Ringgelände aufgeschüttet wurde, da er der Ansicht ist, dass etwas gebaut werde, das nicht genehmigt sei.

"Das Problem ist meiner Meinung nach, dass es im UVP-Bescheid die Genehmigung für eine Tribünenanlage und ein großes Partnergebäude gibt. Und diese Sachen werden jetzt nicht errichtet, stattdessen wird ein acht Meter hoher Erdwall gebaut", wurde Arbesser dazu auf steiermark.orf.at zitiert. Er hatte sich deswegen schon an die Behörde gewandt, die für die Umweltverträglichkeits-Prüfung zuständig ist, die habe aber nichts unternommen. "Ich möchte, dass sich die Behörde an die ganz normalen Gesetze hält. Das heißt, es müsste hier eine Baueinstellung verfügt werden und ein normales Bauverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung abgeführt werden."

Der Moderator der Landesregierung, Bernhard Obermaier, soll nun am Donnerstag mit Arbesser zusammentreffen. "Ich bin zuversichtlich, dass man dann im Dialog seine Sorgen genauer aufdecken kann, wo er glaubt, dass Dinge nicht so sind, wie sie dem Bescheid entsprechen. Dann werden wir zu einem Ergebnis kommen", meinte er. Arbesser fürchtete hingegen, dass es an der Baustelle laut werden dürfte, weil der Wall als Schallschutz dienen soll. Obermaier konnte nur entgegnen, dass die Lärm-Grenzwerte genau eingehalten und auch überprüft werden. Arbesser will derweil hart bleiben und betonte, nicht locker lassen zu wollen. Er habe schließlich auch schon das erste Spielberg Projekt zu Fall gebracht.