March ist ein bekannter Name in der Formel 1., Foto: Sutton
March ist ein bekannter Name in der Formel 1., Foto: Sutton

13 Teams möchte die FIA für die Formel-1-WM 2010 zulassen. Am Freitag reichten die neun FOTA-Teams ihre Anmeldung ein, allerdings unter gewissen Bedingungen im Hinblick auf das Reglement und die Unterschrift eines neuen Concorde Agreements. Verbindlich eingeschrieben haben sich bereits Williams (als einziges aktuelles F1-Team), Campos Meta 1, US F1, Lola, Prodrive und Litespeed.

Laut f1live soll noch ein weiterer Name auf der Anmeldeliste der FIA auftauchen: March. Das ursprünglich 1969 von Alan Rees, Graham Coaker, Robin Herd und einem gewissen Max Mosley gegründete Team tauchte zuletzt 1992 in den Starterlisten der F1 auf. Mittlerweile gehören die Namensrechte Andrew Fitton, der von der FIA eine Bestätigung der Einschreibung erhalten haben soll, eine Quelle nennen die Kollegen nicht. Auch Angaben zum Team existieren nicht.

Wahrheitsgehalt - Motorsport-Magazin.com meint: Ob March nun eingeschrieben wurde oder nicht - eine Bestätigung steht sowohl seitens der Namensrechteinhaber als auch der FIA aus, die bislang noch gar keine offizielle Reaktion zum Ende der Einschreibefrist gegeben hat -, die Chancen, dass das Team 2010 am Start steht, sind äußerst gering bis unwahrscheinlich.

Schon 1972 diskutierten Max Mosley (das M in March) und Bernie Ecclestone (Brabham) angeregt über die Zukunft., Foto: Phipps/Sutton
Schon 1972 diskutierten Max Mosley (das M in March) und Bernie Ecclestone (Brabham) angeregt über die Zukunft., Foto: Phipps/Sutton

Selbst bei US F1 bezweifeln viele Experten, dass das Team im nächsten Jahr dabei sein wird, geschweige denn konkurrenzfähig sein könnte. Zwar bereitet man sich angeblich schon seit vielen Monaten auf den F1-Einstieg vor, aber wirklich Vorzeigbares hat man in dieser Zeit nicht geschafft - und selbst unter einer Budgetgrenze reicht es nicht, im Winter ein paar Teile aneinander zu klatschen und das ein F1-Auto zu nennen. Entwicklung, Konstruktion und Tests eines ernsthaft betriebenen F1-Autos benötigen nun einmal Zeit.

Noch weniger Chancen haben einige der gehandelten und/oder eingeschriebenen Teams wie Litespeed oder Campos Meta 1. Ein Spanisches F3 Team im Falle von Adrian Campos und ein britisches F3 Team, welches erst 2008 gegründet wurde und seitdem wenig erfolgreich war, sind nicht unbedingt die Basis, die es für ein seriöses Formel-1-Engagement braucht.

Ferrari mag mit seiner Kritik an den Neulingen vor einigen Wochen zwar - weit - über die Stränge und guten Manieren geschlagen haben, aber solche Projekte tendieren in die Richtung abstruser Rennställe der 80er und 90er, die einmal auftauchen und dann nie wieder. Anders sieht es bei Kandidaten wie Prodrive und David Richards aus, die ja vor einigen Jahren sogar schon einmal einen FIA-Zuschlag erhalten haben, das damals 12. Team zu werden, dies aber wegen der Streichung von Kundenautos nicht wahrnehmen konnten. Für Prodrive stehen die Chancen auf einen verspäteten Einstieg also gut, March gehört hingegen wohl in die Abteilung Luftschlösser.