Die Pace des Williams war zu Saisonbeginn gut, teilweise sogar sehr gut und auch danach war das Auto meist stark genug, um die Punkte anzusteuern. Dass dennoch nur 7,5 Zähler nach sechs Rennen auf dem Konto sind, macht die Verantwortlichen klarerweise nicht besonders froh. Für Technikdirektor Sam Michael ist aber genau das ein Zeichen dafür, wie gut oder schlecht die Arbeit des Teams bislang war. "Ich denke, wir haben als Team einfach nicht gut genug gearbeitet. Ich meine nicht die Fahrer im speziellen, ich meine alle", sagte Michael.

Für diese Annahme hatte er auch einen klaren Grund: "Man kann ein Auto haben, das in einigen Rennen das zweit- oder drittschnellste ist und im schlechtesten Fall waren wir das viertschlechteste Team, dennoch sind wir Siebter in der Weltmeisterschaft. Dieser siebte Platz ist unser Maßstab als Team", erklärte er. Nun werde natürlich viel gearbeitet, um das zu korrigieren, vor allem weil die Lücke vom drittbesten Team nach hinten sehr klein ist.

Nur unzufrieden konnte Michael aber nicht sein, denn er war durchaus erfreut, dass Williams das Entwicklungstempo anderer Teams mithalten konnte und sich dadurch unter den schnelleren Teams behaupten konnte. Mit den erreichten Fortschritten sei er zufrieden, meinte Michael. "Wir müssen aber weiter pushen, damit es so bleibt. Dennoch sind wir auch frustriert, dass wir nicht mehr Punkte geholt haben. Nicht dieses Wochenende, denn drei Punkte sind drei Punkte, was in Ordnung ist." Nur davor habe es eben nicht gepasst. In Melbourne sei man vier Zehntel von der Pole weg gewesen, in Malaysia, Shanghai und Bahrain sechs oder sieben, in Barcelona drei und in Monaco Schnellster in Q2. "Das ist die beste Referenz."