Die Saison verläuft bereits traumhaft für Jenson Button, doch nun konnte der Engländer den bisherigen Erfolgen die erste Krone aufsetzten und das prestige Rennen in Monaco gewinnen. Souverän brachte er seinen Brawn Renner ins Ziel und musste dabei nicht einmal den eigenen Teamkollegen fürchten.

"Wow! In Monaco zu gewinnen ist etwas, wovon jeder Rennfahrer schon als Kind träumt", sagte der 29-Jährige überschwänglich nach seinem Triumph. "Es ist wirklich ein ganz besonderes Gefühl! Das Rennenn hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt und die Leitplanken scheinen irgendwie immer näher zu kommen. Aber in den letzten Runden konnte ich ein wenig entspannen."

"Es war ein unglaublicher Tag, inklusive meiner spontanen Sprinteinlage in der Boxengasse.“ Jenson Button war anscheinend so überwältigt von seinem Sieg, dass er nicht ins Parc Ferme, sondern zur Box fuhr und einiges an Weg zurück legen musste, bis der Fürst ihm die Hand reichen konnte. "Aber es war toll, die Fans haben gejubelt und ich hoffe sie konnten auch das Rennen genießen."

"Das Auto fühlte sich sehr gut an. Das Wochenende hatte nicht so verheißungsvoll begonnen, deshalb ist der Sieg umso schöner. Rubens hat einen hervorragenden zweiten Platz erfahren und unserem Team einen Doppelsieg gebracht."

Strategiewechsel bei Barrichello

Rubens Barrichello legte den Grundstein für seinen zweiten Platz in Monaco schon beim Start. Der Brasilianer konnte an Kimi Räikkönen vorbeiziehen und sich zusammen mit seinem Teamkollegen vom Finnen absetzten. Eine Chance auf Platz eins hatte er nicht, freute sich aber auch über seinen zweiten Rang.

"Ich hatte einen tollen Start und konnte vor der ersten Kurve an Räikkönen vorbei ziehen, das hat mich in eine gute Position versetzt", sagte der Altmeister über sein Rennen. "Ich war sehr schnell unterwegs, aber direkt hinter ihm (Jenson) zu fahren hat die Aerodynamik und die Balance meines Autos beeinflusst und das Körnen der Hinterräder hat mich viel Zeit gekostet."

Allerdings brachte eine gute Strategie Barrichello wieder auf Treppchenkurs. Der Brasilianer wurde früher hereingeholt, als eigentlich geplant und konnte danach mit den besseren, härteren Reifen das Rennen zu Ende fahren.

"Dennoch war es ein tolles Rennen und ich habe die Herausforderung mit Kimi zu kämpfen sehr genossen. Ich versuche weiter so viele Punkte wie möglich zu sammeln und Jenson unter Druck zu setzten."

Teamchef Ross Brawn zeigte sich überwältigt vom Erfolg in Monaco. "Eine fantastische Fahrt von Jenson und Rubens. Jenson hat sich den Sieg selbst erarbeitet indem er sich gestern die Pole holte und das Rennen von vorn kontrollieren konnte und das Auto nach 78 Runden in einem Stück nach Hause gebracht hat."

Brawn lobte zudem Rubens Barrichello für seinen Zweikampf mit einem angriffslustigen Kimi Räikkönen.