Tage lang wurde geredet, getagt, diskutiert und noch mehr geredet, getagt und diskutiert. Am Sonntag nahm nun FIA-Präsident Max Mosley Stellung zu den Zwischenergebnissen in den Verhandlungen zwischen der FOTA und der FIA. "Ich kann mir vorstellen, dass wir ein Jahr lang eine höhere Budgetgrenze haben könnten und dann 2011 die volle Budgetgrenze machen", sagte er gegenüber Reuters.

Die Summe für 2010 werde sich jedoch nicht dramatisch von den vorgeschlagenen 40 Millionen Pfund oder 45 Millionen Euro entfernen. Allerdings könne er sich weitere Ausnahmen vorstellen. Derzeit sind zum Beispiel Kosten für Motoren, Fahrergehälter und Marketing nicht enthalten.

Dabei denkt Mosley immer an die potenziellen Neueinsteiger, die sich allzu hohe Summen nicht leisten können. Trotzdem ist er zuversichtlich, dass sich alle zehn aktuellen Teams für die Saison 2010 einschreiben werden, möglicherweise allerdings unter der Voraussetzungen, dass man sich beim technischen und sportlichen Reglement einigt.

"Ich bin zuversichtlich, dass Ferrari dabei sein wird", sagte Mosley. Die Scuderia hatte zuletzt mehrfach gedroht, nicht unter einer Budgetgrenze mit Zweiklassenreglement zu fahren. "Aber vielleicht werden ein oder zwei von ihnen aufhören." Das habe jedoch nichts mit den Diskussionen zu tun, sondern vielmehr mit der wirtschaftlichen Lage. So werden Renault und Toyota schon seit einiger Zeit als potenzielle Ausstiegskandidaten gehandelt.

"Es ist für einen großen Automobilhersteller schwierig, in der F1 zu bleiben, wenn man gleichzeitig in den Fabriken kürzt, die Fenster nicht putzt, den Strom abstellt und keinen Kaffee mehr bei den Meetings serviert", erklärt er. Ein solches Unternehmen werde wohl kaum massive Investitionen in die F1 tätigen oder rechtfertigen können. "Es gibt die Gefahr, deswegen haben wir die Idee mit den neuen Teams angekurbelt."