Während Hersteller wie Ferrari, Renault oder Toyota mit dem Ausstieg aus der Formel 1 drohen, läuft in Northampton das Rückversicherungsprogramm an. Dort wird der Motorenbauer Cosworth auf die Rückkehr in die Königsklasse vorbereitet, um dort die Abhängigkeit von den Herstellern zu durchbrechen. Unter Finanzhilfe von Bernie Ecclestone werden Formel-1-Motoren auf Basis der seit 2006 eingefrorenen Aggregate entwickelt, ab 2010 können sich Teams damit ausrüsten.

Laut auto motor und sport haben vier Teams das auch vor. Sie sollen bereits die Grundgebühr von 2,5 Millionen Euro hinterlegt haben. Unter diesen vier Rennställen sollen mit USF1, Campos und Euskadi zumindest auch drei neue sein. Von den aktuellen Teams kämen lediglich zwei in Frage, die keinen Motoren-Deal für kommendes Jahr fix haben: Williams und Red Bull. Schließlich werden beide von Herstellern beliefert, die ihre Teilnahme 2010 nicht zugesichert haben - allerdings als Motorenlieferant auch so dabei bleiben könnten.

Red Bull Teamchef Christian Horner glaubt ohnehin, dass es mit Renault weitergehen wird. "Wir hören gute Signale aus Paris", meinte er. Warten sei außerdem wenig problematisch, da sich die Architektur der heutigen Formel-1-Motoren sehr ähnle. So habe Brawn GP gezeigt, dass ein Auto auch kurzfristig auf einen anderen Motor angepasst werden könne - im Notfall also auch an Cosworth. Die FIA rechnet damit, dass bis zum Ende der Einschreibefrist am 29. Mai zwölf Bewerber einen Antrag auf Formel-1-Teilnahme einreichen, davon aber höchstens vier der Ressourcen- und Finanzprüfung standhalten.