Wer die Gewichtsliste nach dem Qualifying von Monaco studiert hat, der dürfte klar erkannt haben, dass Sebastian Vettel für das Rennen im Fürstentum auf Pole gesetzt war. Doch der Deutsche hatte im entscheidenden Moment des Qualifyings Verkehr vor sich und außerdem das Problem, dass der RB5 in Monaco nicht ganz so gut läuft wie davor. Das war auch gut dadurch zu sehen, dass Mark Webber ähnlich viel Sprit im Tank hatte wie Polesetter Jenson Button, am Ende aber siebeneinhalb Zehntel hinter dem WM-Leader lag - und Webber ist nicht unbedingt ein schlechter Qualifyier.

Der Australier ist aber überzeugt davon, dass dieser kleine Rückschlag auf das Fürstentum beschränkt bleiben wird. "Es gibt hier keine schnellen Kurven. Es ist ein anderes Layout, ein anderer Ort und man braucht ein Auto, das gut hierher passt. Unser Auto war von Melbourne bis jetzt überall schnell und hier ist es das erste Mal, dass wir etwas zurückliegen. Ich meine, das Auto ist immer noch verdammt schnell. Es gibt Teams, die haben viel mehr Probleme als wir", sagte Webber.

Eine direkte Verbindung zwischen dem leichten Rückfall und dem neuen Doppel-Diffusor wollte er nicht sehen. "Es gab einfach keine Tests. Es wird in der Türkei weitergehen. Niemand aus unserem Werk hat jemals etwas auf das Auto getan, das nicht funktionierte", meinte er. Da das Team ständig auf höchstem Level operiert habe, könne man leicht ein Mal ein Prozent verlieren und sei dann enttäuscht. "Das ist allerdings ein gutes Zeichen für uns. Natürlich wären wir im Qualifying gerne besser gewesen. Wir können im Rennen immer noch vernünftig punkten, aber vielleicht nicht so gut wie zuvor."