So enttäuschend der Samstag für Mario Theissen verlaufen ist, so einfach ist die Situation seines Teams vor dem Sonntag: "Wir dürfen die Autos nach dem Qualifying nicht anfassen, auf dieser Strecke ist Überholen nahezu unmöglich, also müssen wir nur überlegen, wie viel Benzin wir einfüllen, losfahren und dann hoffen, dass etwas passiert."

Eine Möglichkeit gibt es trotzdem noch: Toyota spielt nach dem ebenfalls enttäuschenden Qualifying mit dem Gedanken, die Autos noch einmal komplett umzubauen und aus der Box zu starten. "Das ist sehr wohl eine Option auf dieser Strecke", gestand Theissen. "Denn man kann ans Ende des Feldes aufschließen."

Eine definitive Erklärung für den fehlenden Speed seiner Autos hatte Theissen noch nicht. "Wir haben viel ausprobiert, die Autos sogar mit verschiedenen Setups rausgeschickt, aber die Rundenzeiten waren fast gleich." Und zwar gleich langsam. "Was immer wir getan haben, wir konnten die Reifen nicht auf Temperatur bringen." Die Fahrer rutschten nur so herum, ohne jeglichen Grip. "Sie konnten nicht angreifen."

Das muss das Team noch holen. "Die Leute haben bewiesen, dass sie ein Auto nach vorne bringen können, sich rund um die Uhr dafür einsetzen", erklärte Theissen. "Sie haben den größten Ehrgeiz, das Ding jetzt zu drehen und nach vorne zu kommen." Das Wellental stuft er nicht als Tragödie ein. "Im Spitzensport gibt es immer Wellenbewegungen", so Theissen. "Nach drei Jahren kontinuierlichen Aufschwungs ist das unser erster Rückschlag. Den müssen wir verkraften und das werden wir auch schaffen."