Sebastian Vettel war es anzumerken, dass er nicht zufrieden war. Platz 4 ist nicht schlecht, aber für einen Grand Prix Sieger und WM-Anwärter nicht gut genug, erst recht nicht in Monaco, dem überholfeindlichsten Kurs von allen. Umso ärgerlicher war es, dass er im Q3 im Verkehr stecken blieb, von Kazuki Nakajima aufgehalten wurde.

"Ich bin enttäuscht, ganz klar, versteht das nicht falsch, P4 ist nicht schlecht, aber wir hätten besser sein können", sagte er. Entsprechend zählt er sich erst mal nicht zu den Favoriten. Die könne man an der Startaufstellung ablesen. Zurückhalten wird er sich deswegen nicht, auch nicht im Leitplankenkanal von Monaco.

"Wir sind hier, um Rennen zu fahren. Wir geben Vollgas und wollen das Beste herausholen", kündigt er an. Es sei ein langes Rennen, in dem viel passieren könne. "Man sollte hier das Hirn immer einschalten, aber ich hoffe, dass die ersten Drei in der ersten Kurve crashen", scherzte er.

Sein Auto stuft er als gut genug für Siege ein, zumindest sei dies in Barcelona so gewesen, wo er es jedoch nicht nutzen konnte. Die neuen Teile für Monaco sollen das ändern. "Die Windkanal- und Simulationsergebnisse haben sich bestätigt", verriet er. "Es ist auch kein Geheimnis, dass unser Auto in mittelschnellen und schnellen Kurven sehr gut ist." Davon gebe es in Monaco aber keine. "Dennoch hatten wir ein sehr konkurrenzfähiges Auto, nur wenn man aufgehalten wird, hilft das auch nicht." Die Verärgerung war ihm eben doch anzumerken.