Es gab Zeiten, da brachte BMW Sauber immer beide Autos ins Q3. Ausgerechnet bei einem der wichtigsten Qualifyings des Jahres in Monaco, schieden beide Fahrer bereits im Q1 aus. "Das Qualifying dokumentiert die Probleme, die wir schon im Freien Training hatten", verriet Mario Theissen.

Man habe viel versucht, verschiedene Abstimmungen und Reifenmischungen ausprobiert, "aber die Fahrer hatten nie genug Grip, um anzugreifen". Die Balance sei nicht schlecht gewesen, aber der Grip fehlte. Auch der erwartete Sprung von harten auf weiche Reifen blieb aus.

"Offensichtlich ist das Paket nie zum Arbeiten gekommen", machte Theissen einen Erklärungsversuch. "Wir haben gesehen, dass die Reifentemperaturen nicht im richtigen Fenster waren. Es sieht so aus, als ob Toyota ein ähnliches Problem hatte." Jetzt müsse man mit diesem Ergebnis umgehen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.

"Monaco ist eine spezielle Strecke, auf die man sich speziell vorbereitet. Dennoch haben wir trotz zahlreicher Änderungen an der Abstimmung nie genügend Grip und Fahrzeug-Stabilität gefunden", bestätigte Willy Rampf Theissens Worte. "Das war bislang eine schwache Leistung von uns." Den Fahrern gab auch er keine Schuld. "Sie haben alles versucht, waren fehlerfrei unterwegs, aber unsere Autos waren einfach zu langsam."

Frust und Enttäuschung

An der Enttäuschung der Piloten änderte das wenig. "Das ist natürlich extrem enttäuschend", sagte Nick Heidfeld. "Wir hatten hier bisher nur Schwierigkeiten - sowohl am Donnerstag als auch heute morgen", schloss sich Robert Kubica an, der auf seiner Einführungsrunde viel Verkehr hatte. "Das Resultat war, dass meine Reifen stark abkühlten. Aber die Performance von unserem Auto ist insgesamt nicht gut genug", erklärte er. "Wir müssen realisieren, dass wir schlecht sind."

Heidfeld unternahm alles, um doch noch irgendwie Leistung zu finden. " Wir haben nach den Trainings am Donnerstag einige Änderungen vorgenommen und sogar nochmals einiges nach dem Training heute früh umgebaut, obwohl das so kurz vor dem Qualifying ja immer ein bisschen risikoreich ist", verriet er. "Tatsächlich war die Veränderung eher ein Rück- als ein Fortschritt für mich, aber das war jetzt auch nicht mehr entscheidend."

Für ihn sei es frustrierend, "wenn man hier absolut am Limit fährt und in jeder Ecke alles riskiert, was gerade hier extrem ist, und es trotzdem nichts bringt". Allerdings wisse man nicht, was faul sei. "In Barcelona hatten wir einen Schritt nach vorn gemacht, aber hier sind wir meilenweit entfernt von unseren Erwartungen."