In neun Tagen endet die Deadline, um sich für die kommende F1-Saison einzuschreiben. Nach der Entscheidung in Paris rechnet Kimi Räikkönen nicht damit, dass Ferrari 2010 in der Formel 1 fahren wird. Im Fall des Falles könnte sich der Finne durchaus vorstellen in einer anderen Rennserie für Ferrari anzutreten - anstatt sich ein neues F1-Team zu suchen.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir aus der Formel 1 aussteigen werden, aber ich weiß es nicht mit 100-prozentiger Sicherheit. Ich habe mit Ferrari noch immer einen Vertrag und das Team ist in vielen anderen Rennserien vertreten. Ich denke, sie werden schon ein Plätzchen für mich finden", erklärte Räikkönen auf einer Pressekonferenz in Monaco.

Eine große Familie

Der Finne stellte klar, dass er in erster Linie ein Ferrari-Pilot ist und erst in zweiter Linie ein Formel-1-Fahrer. "Ich arbeite für Ferrari und wir sind eine große Familie. Ferrari ist meine Arbeit und das Team, mit dem ich Rennen fahren will. Was immer Ferrari macht, ich werde das Gleiche machen. Wir sind eine Familie und wir machen alles zusammen", versicherte Räikkönen. Der Verlust der großen Hersteller in der Formel 1 bedeute einen schweren Schlag für den Sport.

"Für mich persönlich, tut es der Formel 1 nicht gut ohne Ferrari oder Teams wie BMW oder McLaren zu fahren. Das sind die Teams, die die Formel 1 zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Wenn man diese Teams gegen andere Teams, die aus der GP2 oder von wo anders herkommen, austauscht, dann ist es nicht mehr die Formel 1", meinte Räikkönen. Für den Finnen dreht sich in der Formel 1 alles um die großen Teams.

"Wir fahren gemeinsam Rennen und geben unser Bestes. Das ist meine Meinung, aber jeder hat seine eigene Meinung", so der Ferrari-Pilot. Mit Mark Webber hat der Finne bereits einen Gleichgesinnten gefunden. Der Red Bull Racing ist ebenfalls der Meinung, dass die Formel 1 ohne Ferrari nicht mehr die Formel 1 ist. "Ferrari ist die Formel 1. Die roten Autos müssen einfach in der F1-Startaufstellung stehen", betonte Webber.