Als du noch ein Kind warst, was hast du am Rennwochenende getan? Kannst du dich daran noch erinnern?
Nico Rosberg: Ich kann mich daran erinnern als wäre es erst gestern gewesen. Wir hatten an diesem Wochenende immer schulfrei. Das war echt toll. Ich wuchs auf der anderen Seite von Monaco auf, in der Nähe von Jimmy's. Die ersten Bilder, die ich im Kopf habe, sind Ayrton Senna mit dem gelben Helm im McLaren. Das muss so 1991 oder 1992 gewesen sein. Und dann war da dieser unglaubliche Sound. Donnerstagmorgen lag ich meistens noch im Bett als das erste Training anfing. Es war unglaublich, überall war diese F1-Atmösphäre zu spüren. Wenn ich die Chance hatte, ging ich in die Boxengasse oder sah mir das Ganze von einem Boot aus an. Das waren spezielle Momente für mich, ich erinnere mich gern daran.

Was ist das für ein Gefühl hier zu fahren?
Nico Rosberg: Das ist ein komisches Gefühl. Ich bin hier aufgewachsen. Meine Schule liegt 20 Meter von hier entfernt, direkt hinter dem Motorhome. Morgens in meiner Wohnung aufzustehen, meine Teamklamotten anzuziehen und dann mit 300 durch meine Stadt zu fahren, ist schon cool.

Behandeln Dich Deine Nachbarn anders? Wünschen Sie dir Glück?
Nico Rosberg: Das ist ein bisschen witzig. Auf einmal bin ich eine komplett andere Person für sie, nur weil ich hier ein Rennen fahre. Ich kriege mehr Aufmerksamkeit von Ihnen.

Warum käme für Dich kein anderer Wohnort als Monaco in Frage?
Nico Rosberg: Monaco ist meine Heimat. Meine Familie, meine Freunde und alle Leute, die ich kenne, sind hier. Wenn ich morgens am Meer laufen gehen, bei einem Wetter wie heute, dann ist das einfach irre. Ich habe eine Laufstrecke direkt am Meer entlang. Das findest du sonst nirgends. Zudem hat man Südfrankreich direkt um die Ecke.