Bis zum 29. Mai müssen sich die Teams für die kommende Formel-1-Saison einschreiben. Ferrari weigert sich im Falle einer Budgetobergrenze ab 2010 die Unterlagen zu unterschreiben und zieht deshalb Dienstagnachmittag in Paris vor Gericht. Die Scuderia pocht auf ihr Vetorecht von 1998, FIA-Präsident Max Mosley sieht hingegen Ferraris Vetorecht als verwirkt an.

"Wenn sie ihr Veto hätten einlegen wollen, dann hätten sie das am 17. März tun sollen. Doch Ferrari saß nur da und sagte nichts", erklärte Mosley. Ferrari sei zwar ein spezielles Team innerhalb der Formel 1, das gebe ihnen aber nicht spezielle Rechte. "Für sie gelten dieselben Regeln wie für alle anderen Teams", erklärte Mosley. Die Formel 1 könne auch ohne Ferrari überleben.

Nur gemeinsam stark

"Das ist wie bei Ayrton Senna. Er war der wichtigste Fahrer 1994, aber als er tragischerweise starb, ging die Formel 1 auch ohne ihn weiter. Lotus war ebenfalls einmal sehr wichtig in der Königsklasse genauso wie Brabham", stellte Mosley klar. Nobert Haug bringt im Gegensatz zu Mosley Verständnis für die Position von Ferrari auf. Allerdings müsse man als FOTA gemeinsam zusammenarbeiten.

"Ich denke, dass alle zehn Teams als FOTA beieinander bleiben, sieben Teams aber mit Gewissheit. Damit haben wir immer noch eine Majorität. Die FOTA ist momentan stabil, aber die Gemeinschaft wird nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag überleben. Sie muss gepflegt werden", erklärte Haug. Es wird erwartet, dass sich die Mitglieder der FOTA am Freitag in Monaco treffen, um ihre Reaktion auf die FIA-Beharrlichkeit in Sachen Budgetobergrenze zu diskutieren.