McLaren Mercedes und Monaco ist eine Erfolgsgeschichte. In den letzten elf Rennen stand sechs Mal ein Silberner ganz oben auf dem Siegertreppchen. 2009 sind die Favoriten aber andere. "Brawn GP hat eine sehr gute Traktion und ist sicherlich Favorit. Red Bull Racing hat ein neues aerodynamisches Update und einen Doppeldiffusor angekündigt. Sie sollten stark sein, auch Renault und BMW Sauber sollten besser da stehen", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Für Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen sollte es in Monaco zumindest besser laufen als zuletzt in Barcelona. "Wenn ich mir die Geschwindigkeiten in den Low-Speed-Corners ansehe, dann sollten wir in Monaco besser aussehen. Wir haben an unserem Auto einige Spezifika wie KERS, die funktionieren sollten. Wir denken, dass durch das viele Bremsen das Laden sehr gut gehen müsste. KERS sollte uns auf den Berg hoch Richtung Casino und beim Herausbeschleunigen aus den Kurven helfen", meinte Haug.

Auf einer Linie mit der FOTA

Eine Überraschung ist möglich, mehr allerdings nicht. "Wir brauchen noch zwei Monate, um wieder vorne mitzufahren. Catch up zu spielen ist während der Saison eine schwierige Übung, vor allem wenn man nicht testen darf. Aber wir wissen, was die Uhr geschlagen hat", erklärte der Deutsche. Ob sich McLaren Mercedes am 29. Mai für die nächste F1-Saison einschreiben wird, ist noch nicht klar. "Wir haben noch Fragen zum Reglement und zum Concorde Agreement. Unsere Fragen müssen erst beantwortet werden ehe wir uns einschreiben", stellte Haug klar.

Man sei auf einer Linie mit der FOTA, was das Reglement ab 2010 betreffe. "Die FOTA ist klar gegen zwei Reglements in der Formel 1. Schon in niederen Rennserien hat sich gezeigt, dass das nicht funktioniert. Was die Budgetobergrenze betrifft, gibt es unterschiedliche Linien, zumindest was die Höhe des Budgets angeht", verriet Haug. Die Position von Ferrari kann Haug verstehen. "Man muss Ferrari mit speziellen Augen sehen. Tausende Mitarbeiter von heute auf morgen zu halbieren ist ein großer Klimmzug", so Haug

Williams ist anders aufgestellt und hat es daher leichter als Ferrari. Der Grundwille das Budget zu reduzieren, ist bei Ferrari der Gleiche wie bei uns allen", erklärte Haug. Der Kernpunkt der Verhandlungen sei der Wille zusammenarbeiten zu wollen. "Fakt ist, dass man sich tunlichst auf eine Richtung verständigen muss. Dabei spielt eine gewisse Sachlichkeit eine große Rolle. Sobald Emotionen ins Spiel kommen, wird es schwierig", ist Haug überzeugt.