Das glamouröseste Rennen des Jahres steht vor der Tür und jedes Team will unter den Augen von Stars, Sternchen und möglichen Geldgebern eine gute Leistung erzielen. Es herrscht Ausnahmezustand, wenn es durch die Straßen von Monaco geht, auch was die Möglichkeiten für Topplatzierungen der 'schwächeren' Teams betrifft.

Im letzten Jahr konnte das Force India-Team die Chance fast nutzten. Adrian Sutil war vom letzten Startplatz auf Rang vier vorgefahren, doch wenige Runden vor Schluss kam das Aus. Kimi Räikkönen hinter ihm, verbremste sich nach der gerade abgeschlossenen Safety Car-Phase und krachte von hinten in den Force India - Rennende.

In diesem Jahr rechnet das Team zwar keinesfalls mit einer solchen Topplatzierung, will aber die mögliche Chance auf Punkte nicht verstreichen lassen. Teamchef Vijay Mallya ist vor allem über die stetigen Upgrades erfreut, die helfen das Auto von Rennen zu Rennen zu verbessern, auch wenn die Rennergebnisse das nicht unbedingt zeigen.

"In der Qualifikation haben wir noch einiges an Arbeit vor uns, aber im Rennen haben wir schon einige Fortschritte erzielt, Giancarlo fuhr die achtbeste Rundenzeit in Barcelona", betonte Mallya im Bezug auf die Weiterentwicklung. Für die nächsten Rennen ist das Erreichen von Q2 aber das ausgegebene Ziel.

"Wir wollen in Monaco eine gute Show abliefern. Für den Sport, aber auch für die Sponsoren. Fast jeder kennt das Rennen und alle wollen dabei sein."

Die Fahrerziele

Adrian Sutil wird derweil wohl weniger den Parties beiwohnen die das Force India-Team für Gäste gibt, sondern sich darauf konzentrieren auf einer seiner Lieblingsstrecken ein gutes Ergebnis einzufahren. Dennoch gibt der 26-Jährige zu, dass er die Atmosphäre genießt.

"Es ist eine besondere Strecke und ich habe gute Erinnerungen an sie. Hoffentlich werde ich auch in diesem Jahr eine gute Leistung zeigen können, aber das hängt auch teilweise von den Witterungsbedingungen ab."

"Aber du musst die Strecke gut kennen und wissen wie man die schwierigen Passagen meistert und du musst präzise sein. Du kannst in Monaco auch mit einem langsameren Auto beeindrucken, denn vieles hängt vom Fahrer ab."

Sutil sieht sich zwar in einer besseren Situation, was sein Auto betrifft, schätzt jedoch auch, dass das Fahrerfeld in Monaco wieder sehr eng beieinander sein wird, was die Zeiten betrifft. Zudem hätte der Force India Fahrer auch keine Einwände gegen ein paar Regentropfen.

"Es könnte wie in Bahrain werden, als wir Q2 nur um Hundertstel verpassten. Ich hoffe diesesmal werde ich diese in meiner schnellen Runde finden. Das wird eine unserer besten Chancen ins Q2 zu kommen. Regen ist riskant und alles kann passieren, du kannst schnell Aquaplaning bekommen. Aber wir haben bessere Chancen in die Top-10 zu kommen, wenn es nass ist."

Auch Teamkollege Giancarlo Fisichella hatte schon sehr erfolgreiche Rennen in Monaco und nach dem Muntermacher in Barcelona soll auch in den engen Gassen des Fürstentums ein gutes Ergebnis folgen. Ein Ziel das laut Fisichella nicht unrealistisch ist, wenn die Qualifikation in Zukunft besser verläuft.

"Monaco ist die beste Strecke, die es gibt! Sie ist ein Phänomen und die Fans sind so nah wie nirgend wo anders. Ich hoffe, dass wir ein gutes Resultat feiern können, denn in Monaco feiert es sich am Besten. Ich hatte hier schon einige tolle Resultate, 1998 und 2000 stand ich auf dem Podest und 2007 bin ich Vierter geworden, obwohl das niemand erwartet hatte."

Für diese Saison hat sich der Italiener Punkte als Ziel ausgegeben, auch wenn das aufgrund der spärlichen Überholmöglichkeiten keine leichte Aufgabe ist.

"Ein gutes Resultat ist mein Ziel. Wir haben einige aerodynamische Neuerungen, die uns sicher helfen werden, aber das gesamte Rennen ist eine Lotterie, du must auch Glück haben."