Obwohl Monaco als Strecke eigentlich nicht mehr wirklich dem modernen Formel-1-Standard genügt, wird es von vielen Fahrern heiß geliebt. Das liegt vor allem daran, weil der Fahrer dort noch einen echten Unterschied machen kann. Jarno Trulli freut sich deswegen besonders auf die Strecke, doch er liebt auch die Atmosphäre im Fürstentum, die mit keinem anderen Rennort vergleichbar ist. "Ich weiß, bei der Durchschnitts-Geschwindigkeit ist es langsam, aber wenn man fährt, fühlt es sich schnell an, da die Absperrungen so nahe sind. Das heißt, man muss voll konzentriert sein, denn sonst macht man einen kleinen Fehler, der einen in die Mauer werfen kann", erzählt der Toyota-Pilot.

Für gewöhnlich fühlt sich Trulli in Monaco stark, auch wenn er dort bereits Pech gehabt hat und nicht immer das Ergebnis mitnehmen konnte, das er seiner Meinung nach verdient hatte. Wie sein Auto auf dem Straßenkurs abschneiden wird, kann er noch nicht sagen, da er doch stark anders ist als andere Strecken. "Unser Rennen in Spanien war zum Vergessen, aber ich schaue nach vorne, nicht zurück, also bin ich bereit, dieses Wochenende wieder hart zu kämpfen. Ich hoffe auf ein starkes Ergebnis", sagt Trulli.

Glock auch ein Monaco-Fan

Die Vorfreude auf das Fürstentum teilt der Italiener mit seinem Teamkollegen Timo Glock, der voriges Jahr aufgrund der wechselhaften Bedingungen zwar ein schwieriges Rennen erlebte, Straßenkurse aber gerne hat. "Ich hatte in der GP2 ein paar starke Leistungen in Monaco und ich weiß, dass man voll konzentriert sein muss, da es so leicht ist, einen Fehler zu machen und das Rennen wegzuschmeißen." Als Knackpunkt erachtet der Deutsche das Qualifying, denn Überholen ist in Monaco ohne einen Fehler des Vordermannes eigentlich nicht möglich.

Wie Trulli trauert auch Glock dem schlechten Rennen in Spanien etwas nach, das für ihn schon in der ersten Runde eine schlechte Wendung genommen hatte. Dadurch verpasste er erstmals in dieser Saison die Punkte. "Es wird interessant, wie sich das diesjährige Auto in Monaco anfühlt, denn wir haben weniger Abtrieb durch die Slicks aber mehr Grip. Unser Auto hat sich diese Saison generell gut angefühlt, also gibt es keinen Grund, warum wir in Monaco nicht stark sein sollten."

Vasselon und die Updates

Der Punkt Aerodynamik ist vor allem für den Toyota-Chassisverantwortlichen Pascal Vasselon in Monte Carlo ein entscheidender. Aufgrund der neuen Regeln wird es anders als in vergangenen Jahren kein eigenes Aerodynamik-Paket geben. "Früher haben wir große Änderungen an den Flügeln, den Flaps und den Winglets vorgenommen, was mehr Abtrieb brachte", erklärt er. Da aerodynamische Zusatzteile diese Saison verboten sind, werden die Fahrer mit weniger auskommen müssen. Gleichzeitig bedeutet das auch, dass die Teams nicht nur wegen Monaco auf zusätzliche Abtrieb-Suche gehen mussten. Stillstand gibt es trotzdem keinen. "Wir werden ein paar Updates bringen, so wie wir das bei den meisten Rennen wollen. Wir wissen, der TF109 ist prinzipiell ein sehr starkes Auto, also freuen wir uns auf ein gutes Wochenende", sagt Vasselon.