Nachdem es am Freitag mit FIA-Präsident Max Mosley zu keiner Einigung kam, haben die Teams sich darauf verständigt, weiter nach einer Kostenlösung zu suchen, mit der sich der Weltverband anfreunden kann und gleichzeitig ein Zweiklassen-Reglement verhindert wird. Denn das wollen mehrere Teams unbedingt verhindern. Da das Ende der Einschreibefrist für 2010 näher rückt (29. Mai), ist die Zeit knapp, um die 40 Millionen Pfund Budget-Grenze noch umzustoßen. Die meisten Teamchefs waren nach dem FOTA-Treffen im Anschluss an das Gespräch mit Mosley kommentarlos von dannen gezogen, Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali blieb aber zuversichtlich, dass man gemeinsam eine Lösung finden wird.

"Ich denke, dass Meeting zeigt, dass es auf der einen Seite eine sehr starke Gruppe an Teams gibt, die mit dem Präsidenten über die Zukunft gesprochen und vor allem die Regeln gesprochen haben. Das kann ich sagen", erklärte er. Ferrari war eines der Teams, das seinen Ausstieg für das kommende Jahr angekündigt hat, sollte sich an den beschlossenen Regeln nichts ändern. Die Möglichkeit eines Kompromisses wollte Domenicali nicht ausschließen. "Ich denke, dass es wie erwähnt Work in Progress ist. Wir arbeiten hart, um eine Lösung zu finden und ich glaube, wir haben als Teams heute unsere Einigkeit gezeigt. Wir hatten eine andere Perspektive, es war aber wichtig, unser Konzept noch einmal zu betonen."

Wie Domenicali untermauern musste, drehe es sich aber um mehr als nur um Sparmaßnahmen. Es gehe auch darum, wie der Sport geführt wird und wie die Regeln beschlossen werden. "Es liegt nicht nur der eine Punkt auf dem Tisch", erklärte der Ferrari-Teamchef. Bezüglich der nahenden Deadline konnte Domenicali nur sagen: "Ihr kennt unsere Position. Ich denke, die Zeit ist knapp, aber wir werden hart arbeiten." In Monaco soll es das nächste Treffen der FOTA geben, wo es aufgrund des Zeitrahmens dann wohl auch zu einem Ergebnis wird kommen müssen. Bis dahin wird Ferrari auch versuchen, vor franzöischen Gerichten sein Veto-Recht bezüglich Regel-Beschlüssen vor der FIA einzuklagen.