Das Meeting zwischen den Teams, Max Mosley und Bernie Ecclestone am Freitag in London ist ohne Ergebnis geblieben. Der Weltverband weigerte sich, einen Kompromiss bezüglich des Zweiklassen-Reglements einzugehen. Max Mosley ließ danach ausrichten, dass es eine "freundliche" Diskussion mit den Teams gegeben habe, die FIA aber ihre Pläne für die Budget-Grenze nicht abändern werde.

Die Teams haben sich daraufhin in ein weiteres Meeting zurückgezogen, in der sie ihre Antwort auf den Standpunkt des Weltverbands ausdiskutieren wollen. Ferrari soll mittlerweile bereits rechtliche Schritte vor der französischen Justiz eingelegt haben, um die Regeln für 2010 zu blockieren. Der Rennstall beharrt darauf, dass ihr Veto-Recht bei der Einführung neuer Regeln verletzt wurde.

Flavio Briatore dürfte nicht so happy gewesen sein, Foto: Moy/Sutton
Flavio Briatore dürfte nicht so happy gewesen sein, Foto: Moy/Sutton

Vor dem Treffen mit Max Mosley hatten neben Ferrari noch Renault, Toyota und Red Bull öffentlich bekanntgegeben, dass man bei einem Zweiklassen-Reglement an der Saison 2010 nicht teilnehmen werde. Dadurch steht die Möglichkeit einer eigenen Serie der Hersteller weiter im Raum. Der FIA-Präsident stellte allerdings in Aussicht, dass er sich anhören wird, was die Teams nach ihrem Meeting zu sagen haben. Kompromisse wolle er aber bei der Budget-Grenze keine eingehen, meinte Mosley noch.

"Es war ein recht freundliches Meeting, aber am Ende passierte nur, dass die Teams fortgingen, um zu sehen, ob sie etwas Besseres finden als die Budget-Grenze", sagte Mosley. "Wir haben erklärt, dass wir das Einschreibe-Datum nicht nach hinten verlegen können, da all das so publiziert wurde und wir die neuen Teams, die kommen, nicht benachteiligen können. Aber wir werden uns anhören, was sie zu sagen haben. In der Zwischenzeit sind die Regeln so, wie sie publiziert wurden. Wir haben erklärt, dass wir alle unter den gleichen Regeln fahren sehen wollen. Wir haben erklärt, dass wir alle Teams unter der Budget-Grenze sehen wollen und um das zu überdenken, sind sie gegangen."

Mosley erklärte weiter, dass er im Meeting klargemacht habe, dass er nicht versteht, wie jemand nicht unter der Kostengrenze operieren können wollte. Dadurch würden auch die Regeln wieder lockerer, was alle Ingenieure wollen. "Wir haben am Ende gesagt, dass die Wahl zwischen Intelektueller Freiheit mit finanzieller Einschränkung oder intelektueller Einschränkung mit finanzieller Freiheit liegt - was sie bislang hatten", meinte der FIA-Präsident. Er betonte, dass auch die Ingenieure von dieser endlosen Kleinverbesserei zu enormen Kosten weg wollen und wieder Erfindergeist und Kreativität sehen wollen. "Wir können das aber nur tun, wenn wir die Kosten einschränken - denn mit freien Ausgaben könnte sich das niemand leisten. Ich denke, einige Teams stimmen da zu und andere nicht und die diskutieren das nun."