Heute Nachmittag tagen die Teams zusammen mit Max Mosley und Bernie Ecclestone in London, um eine Lösung im Streit um die Budget-Grenze und das Zweiklassen-Reglement für 2010 zu finden. Williams-Geschäftsführer Adam Parr befürchtet, dass die Zeit eng wird, um wirklich noch alles auszusortieren. Im Falle keiner Lösung haben bereits mehrere Teams und Hersteller ihren Ausstieg aus der Formel 1 angekündigt. Am Freitagvormittag trafen sich die Teamvertreter nahe des Heathrow Flughafens, um sich auf das Meeting am Nachmittag einzustimmen und dort gab Parr zu, dass die Situation ernst sei.

"Ich denke, das ist ein sehr wichtiger Tag. Ich denke, jeder hat das Gefühl, dass wir eine Lösung finden müssen, die für die unabhängigen Teams, die Hersteller und die FIA - alle -Sinn macht", sagte Parr. Sein Team sei immer für die Budget-Grenze gewesen, betonte er. "Man muss sich erinnern, dass man so etwas formal erstmals im Januar 2008 in Paris zusammengestellt hat und wir haben immer gesagt, wir wären dafür. Wobei das Niveau etwas war, bei dem wir flexibel waren, da uns klar ist, dass andere Teams an einem anderen Punkt beginnen als wir. Wir wollen sicherstellen, dass wir zeitgerecht dort hin kommen, wo wir hinmüssen."

Parr bedauerte vor allem, dass es vor einem Jahr die Möglichkeit gab, eine flexible und angenehmere Budgetlösung zu gehen und nun die "Zeit knapp wird". Neben der nun zu diskutierenden Budget-Lösung kritisieren die Teams aber vor allem das Vorgehen der FIA bei der Einführung der freiwilligen Budget-Grenze und des Zweiklassen-Reglements. Die Leitung des Sports scheint mittlerweile fast der größere Kritikpunkt zu sein. "Die Dinge müssen sich ändern", wurde ein anonymer Vertreter eines Teams von Autosport zitiert. Ein namentlich nicht genannter Vertreter von Ferrari meinte zu den Ausstiegsdrohungen seines Arbeitgebers: "Wir meinen es ernst."

Parr versuchte die ganze Situation in Kürze zusammenzufassen: "Ich denke, die Teams haben verschiedene Ansichten. Für uns alle ist die ökonomische Situation sehr wichtig, aber es ist keine Frage, dass es für einige Teams um die Leitung des Sports geht. Die Position der FOTA ist ebenfalls wichtig." Und das will dann alles mit den Ansichten von Mosley und Ecclestone unter einen Hut gebracht werden.