Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo verlieh seiner Drohung eines Ausstiegs aus der Formel 1 am Mittwoch Nachdruck als er erklärte, dass die italienische Automarke auch in einer anderen Rennserie die gleiche Leidenschaft an den Tag legen würde wie derzeit für die Formel 1. Man sei überrascht gewesen wie viel Unterstützung man seitens der Fans nach der Presseaussendung bekommen hat.

"Es ist wichtig zu wissen, dass wir auf die Unterstützung unserer Fans auf der ganzen Welt zählen können und dass sie unsere Motivation, die zu dieser Entscheidung geführt hat, mit uns teilen", erklärte Montezemolo. Die Budgetobergrenze und die damit verbundene Zweiklassengesellschaft würde laut dem Ferrari-Präsident die DNA der Formel 1 verändern und das könne man nicht hinnehmen. "Sollten wir tatsächlich aussteigen, dann werden unsere Autos in anderen Rennserien fahren. Ich bin absolut davon überzeugt, dass unsere Fans uns in jeden Winkel der Erde folgen", erklärte Montezemolo.

Fahrer stehen hinter Ferrari

Rennen fahren gehöre einfach zu Ferrari und das werde sich niemals ändern. Felipe Massa steht hinter der Entscheidung seines Teams. "Ich kann die Gründe verstehen, warum die Firma zu diesem Punkt gekommen ist. Die Idee einer Weltmeisterschaft mit zwei Geschwindigkeiten und mit Autos, die flexible Flügel oder einen Motor ohne Drehzahllimit haben dürfen, ist absurd", verriet der Brasilianer. Teamkollege Kimi Räikkönen kann sich eine Formel 1 ohne Ferrari nicht vorstellen.

"Als ich bei McLaren Mercedes fuhr, war Ferrari der Maßstab. Das Team, mit dem man sich vergleichen musste. Seit ich bei Ferrari bin, weiß ich, dass Ferrari mehr als nur ein F1-Team ist, es ist eine Legende, verewigt durch seine Straßenautos", erklärte der Finne, der 2007 mit Ferrari den WM-Titel holte. Wie Ferrari ist auch Räikkönen gegen eine Zweiklassengesellschaft. "Ich wollte schon immer alles fahren, was einen Motor hat. Für mich war die Formel 1 die Spitze des Motorsports, was den Wettbewerb und die Technologie betrifft. Sollte es wirklich die Regeln geben, die die FIA beschlossen hat, wird es sehr schwer werden die Formel 1 noch so zu sehen", meinte Räikkönen.