Er sah aus wie der sichere Sieger. Rubens Barrichello führte in Spanien vom Start weg, musste dann aber doch Teamkollege Jenson Button das Feld überlassen. Während der Brite von einer Drei- auf eine Zweistoppstrategie wechselte und damit sich seinen vierten Sieg sicherte, blieb Barrichello auf drei Stopps. Umso größer war der Frust bei dem Brasilianer nach dem Rennen. Immer wieder fiel in diesem Zusammenhang auch das Wort Stallorder.

Barrichello ist in diesem Punkt ein gebranntes Kind. Schon bei Ferrari musste Barrichello den Wasserträger für Michael Schumacher spielen. Brawn GP-CEO Nick Fry kann seine Enttäuschung verstehen, weiß aber auch, dass die Emotionen beim Brasilianer schnell überkochen. "Ohne Zweifel war Rubens sehr enttäuscht, aber meine Erfahrung mit ihm ist: Gib ihm 24 Stunden Zeit. In Monaco wird er wieder bestens gelaunt an die Strecke kommen, mit dem Willen zu siegen", meinte Nick Fry.