Sebastian Vettel ist kein Mann großer Trauer, doch nach dem Rennen in Barcelona war er doch ein wenig wehmütig. "Es ist schade, denn das ganze Rennen im Verkehr zu stecken, wenn man weiß, dass das Auto zu deutlich mehr fähig ist, frustriert schon ein wenig. Aber alles in allem war es ein guter Tag für das Team. Für mich ist es ein bisschen schade, denn ich denke, es wäre viel mehr drin gewesen", sagte der Red-Bull-Pilot gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Ob es mit einer etwas anderen Boxenstrategie anders ausgesehen hätte, wollte Vettel nicht beurteilen, er gab nur zu bedenken, dass man nicht genau weiß, in welcher Runde jemand den nächsten Stopp machen wird, der in der gleichen Runde reinkommt. "Wir hatten vielleicht ein bisschen Pech. Wir hätten wohl ein bisschen spielen sollen, um da einen Unterschied zu machen." Ein bisschen gespielt wurde auch, denn Red Bull dachte, dass Felipe Massa recht schwer betankt wird, weswegen Vettel beim ersten Stopp nur wenig Benzin bekam, um so vorbei zu kommen. Das funktionierte aber nicht, der zweite Stint war kurz und der Zeitverlust hinter Massa blieb - außerdem kamen beide wieder zur gleichen Zeit an die Box.

Dass bereits beim ersten Stopp beide gleichzeitig hereinkamen, obwohl Massa 3,5 Kilo schwerer ins Rennen gegangen war, hatte zumindest Red Bull nicht überrascht. "Wir haben durch das Safety Car alle ein bisschen eingespart. Ich habe ein, zwei Runden gewonnen. Ansonsten lief das schon so, wie wir das vermutet haben."