In Barcelona hatte John Howett verlauten lassen, dass Toyota unter den aktuell beschlossenen Regeln mit Budget-Grenze und Zweiklassen-Reglement auf eine Einschreibung für die Formel-1-Saison verzichten wird. Und damit sah er sich anscheinend nicht alleine. "Ich glaube nicht, dass diese Meinung unter den anderen Teilnehmern einzigartig ist", sagte der Toyota-Teampräsident gegenüber Reuters.

Was Howett besonders stört, ist die Tatsache, dass die neuen Regeln nicht auf die richtige Art und Weise eingeführt wurden. Seiner Meinung nach wurde der normale Regelfindungs-Prozess nicht eingehalten. "Es gibt da einige Dinge, die geklärt werden müssen, bevor wir uns einschreiben können." Eine wichtige Sache ist dabei, dass mittlerweile fast alle der Meinung sind, dass man es sich gar nicht leisten kann, kein Budget-Team zu werden, wenn man 2010 vorne mitfahren will. Denn die technischen Freiheiten, vor allem der verstellbare Heckflügel, sind auch mit dem größten Budget nicht wettzumachen.

So meinte Williams-Mitbesitzer Patrick Head, dass der adjustierbare Flügel eineinhalb Sekunden bringt. "Keine Ausgabe in einem anderen Bereich wird diesen Unterschied aufholen können", sagte er. Howett sieht die Situation ähnlich und hat deswegen auch ein soziales Problem. "Ein Budget von 40 Millionen [Pfund] bedeutet, dass wir viele Leute entlassen müssen. Es gibt andere Kategorien, die wir berücksichtigen können, wo wir vielleicht völlig anders operieren können. Wir würden gerne hier bleiben und in der höchsten Klasse des Motorsports antreten. Aber ich denke, es muss gesagt werden, dass unter der aktuellen Situation keine Möglichkeit besteht, sich einzuschreiben."