Rat auf Draht - Es gibt kein Problem, das zu klein ist und auch keines, das zu groß ist. Das überzeugte auch T.G. das Handy in die Hand zu nehmen und seinen Sorgen am Samstagabend freien Lauf zu lassen. "Es ist eingetreten, was wir von vorneherein nicht gehofft hatten. Wir haben Positionen verloren, während andere einen Schritt nach vorne gemacht haben", jammerte der junge Mann.

Rat auf Draht gibt jedem Anrufer die Zeit, die er braucht - für das Problem des T.G. aus Lindenfels war allerdings relativ schnell eine Lösung gefunden. "Wir dürfen uns nicht in einen Negativstrudel hineinziehen lassen. Wir müssen richtig Gas geben und aufholen, nicht lange herumdiskutieren. Es gibt nichts schön zu reden. Fakt ist, dass wir deutlich nachlegen müssen." Rat auf Draht versteht sich als Anlaufstelle für Erwachsene, die Tipps oder Unterstützung brauchen.

"Man weiß ja bis zum letzten Moment nie, was passiert. Ich habe gesehen, dass meine Nummer ganz oben stand, aber dann musste ich lange warten, um herauszufinden, dass es nicht ganz gereicht hat", erzählte S.V., geboren in Deutschland, wohnhaft in der Schweiz. In einer Konferenzschaltung schüttete er gemeinsam mit einem (L)Eidgenossen sein Herz aus. "Nicht nur, dass ich neben der Strecke war, ich hatte in Q2 auch Verkehr und ich denke, ohne das wäre ich drei Zehntel schneller gewesen. Damit wäre ich auch viel weiter vorne gelandet", erklärte S.B verärgert.

Gemeinsam eine Lösung erarbeiten

Eine freundliche Stimme auf der anderen Leitung erklärte darauf: "Wir drücken dir sicher keine Lösung einfach aufs Auge, sondern erarbeiten sie mit dir gemeinsam, damit es der Weg ist, der genau zu dir passt." Und schon hob sich die Stimmung bei S.B.: "Man weiß nie, was in der ersten Runde passiert. Ich habe die Idee an ein gutes Wochenende noch nicht aufgegeben." Das Problem von A.S. wohnhaft in Gräfeling bei München wog weniger schwer.

"Es war einfach nur sehr eng. Die Streckenbedingungen waren gut und der Grip des Autos hat sich verbessert, aber wir waren nicht schnell genug." Die freundliche Telefonstunde erklärte ihm: "Wir versuchen mit dir gemeinsam herauszufinden, wie du mit und in deinem ganz speziellen Umfeld dein Problem am besten lösen kannst." Den Anruf ersparen hätte sich ein junger Mann namens N.R. können.

"Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden. Heute Morgen sah es nicht gut aus. Im Qualifying habe ich mir echt schwer getan, vor allem mit den Reifen. Die haben nicht funktioniert. Mir ist in Q2 dann eine super Runde gelungen, das hätte ich gar nicht erwartet. Wir waren darauf auch gar nicht vorbereitet. In Q3 hatten wir deswegen auch keine Reifen mehr übrig. Ich habe den Kubica trotzdem noch geschlagen. Mehr als Platz neun wäre sowieso nicht drin gewesen, ich denke also, perfekt", hoffte der junge Mann nur eine positive Bestätigung seiner Leistung zu bekommen.