Der Europaauftakt ist da, alle Teams haben neue Teile und trotzdem fährt keiner. Eine halbe Stunde ließen die Teams auf dem Circuit de Catalunya auf sich warten, bevor die ersten ernst zu nehmenden Runden in Angriff genommen wurden.

"Wir dürfen außerhalb der Wochenenden nicht testen, aber jeder versucht am Freitag den Motor so wenig wie möglich zu belasten, weil er ja die ganze Saison damit auskommen muss", erklärte Sebastian Vettel. "Selbst wenn es neue Teile gibt, die dringend getestet werden müssen."

Die fünf Deutschen erlebten einen schwierigen Beginn: Alle fünf Fahrer waren zum einen oder anderen Zeitpunkt des 90-minütigen Trainings einmal neben der Bahn anzutreffen. Nick Heidfeld fuhr bei seiner ersten Ausfahrt im B-Auto direkt geradeaus, danach verlor er viel Zeit wegen Arbeiten an den Bremsen, Nico Rosberg hatte einen Dreher, Sebastian Vettel, Timo Glock und Adrian Sutil fuhren neben die Strecke.

In der Zeitenliste lagen die 20 Piloten zeitweise innerhalb von 1,4 Sekunden. Erst gegen Ende zogen einige Fahrer die weichen Reifen auf und fuhren so an die Spitze. Am schnellsten war Jenson Button im verbesserten Brawn GP, der sich um dreieinhalb Zehntel gegen Jarno Trulli und gut vier Zehntel gegen Robert Kubica im rund erneuerten BMW Sauber durchsetzte. Nick Heidfeld fehlten als Viertem schon neun Zehntel auf die Button-Zeit. Die Top-6 komplettierten die beiden Williams von Kazuki Nakajima und Nico Rosberg.

Drittbester Deutscher war Timo Glock auf Position 8. Die McLaren reihten sich wie angekündigt im hinteren Drittel der Zeitenliste ein: Lewis Hamilton wurde 14., Heikki Kovalainen sogar nur 19.