Toyota hatte in Bahrain eine gute Chance darauf, den ersten Sieg in der Formel 1 zu holen. Neben schneller Konkurrenz war es dort aber vor allem die falsche Strategie, die den Platz ganz oben auf dem Treppchen verhinderte. Laut Jarno Trulli wird das aber nicht mehr passieren. "Wir haben viel gelernt, nicht nur das Team, sondern auch ich. Wir haben ein Auto, mit dem wir um Siege kämpfen können, aber dominieren können wir damit nicht. Die einzige Chance auf den Sieg ist, es bei jedem Schritt richtig hinzubekommen", sagte der Italiener den Kollegen von Autosport.

Den dritten Platz von Bahrain beschrieb er als das schlimmste Szenario für ihn, da er so schnell war. Gleichzeitig habe das gezeigt, dass es in den Rennen so eng zugehe und dadurch jedes Detail wichtig sei. Er verriet aber auch, dass die falsche Entscheidung bei den Reifen - der lange Stint wurde auf hart statt auf weich gefahren - auf den vorhandenen Daten basierte. "Wir haben die Situation genau analysiert. Mein Rennen war von Beginn an schlecht, als mein Motor wegen eines Öllecks kurz verzögerte. Es geht nicht nur um den Verlust einer Position [an Timo Glock]. Wegen des schlechten Starts und des verlorenen Bodens mussten wir auf eine Zwei-Stopp-Strategie wechseln. Deswegen musste ich auf den harten Reifen einen langen Mittelstint fahren. Mit den weicheren Reifen bestand ein größeres Risiko, zurückzufallen."

Für die Konkurrenz sei die Entscheidung leichter gewesen, meinte Trulli weiter. Denn dort sei man mit mehr Benzin ins Rennen gegangen und konnte dadurch gleich im ersten Stint sehen, wie die Reifen halten. "Sie hatten mehr Daten für ihre Entscheidungen. Insgesamt haben wir es so gut gehandhabt wie wir konnten, aber wir können nicht sagen, wir lagen völlig falsch. Wir hielten uns an die Daten." Für Barcelona ist Trulli wieder auf Sieg eingestellt und glaubt dank neuer Teile auch wieder an seine Chance. "Wir werden sehen, wie es im Vergleich zum Rest geht. Es sieht recht gut aus. Es liegt immer am Rest des Feldes, denn jeder wird Upgrades bringen. Ich bleibe zuversichtlich, denn ich glaube, wir haben eine gute Basis am Auto. Drei Podestplätze in vier Rennen zeigen, wie gut sie ist."