Adrian, beim letzten Rennen seit Ihr näher herangekommen, wie viel ziehen Euch die anderen hier wieder weg?
Adrian Sutil: In Bahrain waren wir allgemein besser, hatten eine sehr gute Geschwindigkeit auf der Geraden - das hilft dort sehr. Hier wird sich das Feld sicher mehr auseinanderziehen. Ich hoffe aber, dass wir in Schlagdistanz bleiben und nicht so weit weg sind wie in Shanghai.

2010 wird das Mindestgewicht des Autos auf 620 kg erhöht. Was bringt das?
Adrian Sutil: Es gibt dem Fahrer mehr Freiheit und man kann mehr mit Gewichten ausgleichen. Am besten wäre es, wenn der Sitz und der Fahrer gemessen würden. Dann würde es gar keine Diskussionen mehr geben. Denn auch bei 620 kg kann der eine mehr und der andere weniger Gewicht verschieben. Es wird dann immer Unterschiede geben, weil manche Fahrer 20 kg leichter sind als andere.

Warum bekommt man dann die Regelung nicht hin, Fahrer und Sitz zusammen zu wiegen?
Adrian Sutil: Das weiß ich leider auch nicht. Eigentlich ist es ganz einfach. Wir haben bereits darüber gesprochen, aber jeder hat da seine Meinung. Verständlicherweise möchten die kleineren Fahrer ihre Vorteile behalten.

Euer Team dürfte mit der Budgetgrenze gut leben können?
Adrian Sutil: Auf jeden Fall. Die Regeländerungen sehen sehr interessant aus, vor allem für jene Teams, die sich dieser Grenze unterwerfen. Es ist eine gute Idee, über die aber noch viel diskutiert werden muss.

Was sagst Du zu dem beweglichen Heckflügel. Ist das gefährlich?
Adrian Sutil: Es kann gefährlich werden. Allmählich wird es sehr viel, was man auf den Geraden betätigen muss. Vergisst man einmal, den Flügel zurückzustellen, bekommt man in einer schnellen Kurve ein Problem und endet in der Wand.

Magst Du Barcelona als Stadt?
Adrian Sutil: Ich bekomme von der Stadt nicht viel mit, wohne auch in der Nähe der Strecke im Hotel. Am Rennwochenende gibt es aber doch die typische Barcelona-Atmosphäre mit vielen Fans, die man auf der Fahrerparade genießen kann. Ansonsten ist es ein Rennen unter vielen.