Der Dienstag ist wieder einer jener Stichtage, von denen Donington in den vergangenen Wochen genug erlebt hat: der Bezirksrat von North West Leicestershire wird erneut über den Planungsbescheid für die Umbauarbeiten an der Rennstrecke entscheiden. Im Januar hatte die Versammlung dem Umbau zugestimmt, wobei eine Vereinbarung der Streckenbetreiber gefordert wurde, dass die umliegenden Bereiche um die Strecke keine negativen Auswirkungen davon spüren. Bislang wurde diese Vereinbarung nicht unterzeichnet, weswegen die Ratsmitglieder nun die Anweisung haben, den Planungsbescheid wieder zurückzuziehen, sollte das bis Ende Mai nicht passieren.

"Wir können die Deadline für die Unterzeichung der Vereinbarung nicht weiter ausdehnen", erklärte Rats-Vorsteher Richard Blunt laut der Burton Mail. Eigentlich hätte es schon Ende März die Garantie von den Betreibern des Donington Park geben sollen. Damon Hill, Präsident des British Racing Drivers' Club und damit Vorstand der Besitzer von Silverstone, wird mit Spannung auf den Ausgang der Versammlung warten, denn er hofft weiter darauf, dass Bernie Ecclestone doch noch zu seiner Strecke zurückkehren könnte, sollte Donington nicht in der Lage sein, 2010 den Formel 1 Grand Prix auszutragen.

Ecclestone ist Geschäftsmann

Zwar hat der Formel-1-Boss diese Variante immer wieder verneint und nur einmal angedeutet, dass mit einer Renovierung von Silverstone möglicherweise die Option wieder offen steht, doch Hill war sich etwas sicherer. "Bernie ist ein Geschäftsmann. Er hält sich seine Optionen offen. Wenn wir ihm eine vernünftige Option bieten, dann bin ich mir sicher, dass er sie in Betracht ziehen wird", wurde der ehemalige Weltmeister vom Daily Telegraph zitiert.

An Donington ließ Hill kaum ein gutes Haar. "Ich bin besorgt, dass sie nicht die Erfahrung haben, um das zu schaffen. Sie scheinen weit hinter dem Zeitplan zu liegen, ihre Finanzierung steht nicht", sagte er. Er zweifelte zudem daran, dass das Geschäftsmodell von Donington wirklich tragfähig ist. Die Verantwortlichen wollen ein Anleihensystem durchsetzen, bei dem Interessenten Anteile an der Strecke kaufen. Für Hill war es ein deutliches Zeichen, dass Banken das bislang nicht unterstützen. Silverstone sah er hingegen in guter Position. "Silverstone ist bereit. Wir sind in der letzten Phase unserer Entwicklungs-Arbeit für das 40 Millionen Pfund Upgrade des Boxen- und Paddock-Komplexes. Wir sagen nur: 'Lasst uns darüber reden.'"