Nach einem aufregenden und überaus erfolgreichen Saison-Auftakt hatte Brawn GP nach Bahrain ein paar Tage Zeit, um sich in Brackley ein wenig der Nachbetrachtung zu widmen. Dabei wurde Ross Brawn und seiner Belegschaft klar, dass man ständig eine Leistung wie in Bahrain wird bringen müssen, wenn man die WM wirklich angreifen will. "Das Feld ist seit dem ersten Rennen in Australien viel enger zusammengerückt und die Leistungs-Unterschiede an der Spitze sind nun sehr klein. Während wir die vergangenen Wochen auswärts die Rennen bestritten haben, wurde im Werk sehr hart an unserem Upgrade für den BGP 001 gearbeitet und wir freuen uns darauf, die Ergebnisse unserer Entwicklung dieses Wochenende in Barcelona auf der Strecke zu sehen", sagt Teamchef Brawn.

Ein Vorteil für Brawn GP wird sein, dass es in Barcelona bereits Referenzdaten vom Test vor der Saison gibt, die Fahrer kennen den Kurs aufgrund der vielen Tests in den vergangenen Jahren ohnehin auswendig. "Man muss ein Auto mit gutem Abtrieb für eine echt schnelle Runde haben und wir haben das Glück, dass unser Auto sich sehr vorhersehbar verhält, wodurch man mit vollem Vertrauen in die schnellen Kurven gehen kann", erklärt Jenson Button. Da der Circuit de Catalunya nicht gerade als Überhol-Strecke gilt, ist für Button die Anfahrt zur ersten Kurve beim Start ein entscheidender Moment. "Wir wissen, dass wir nun hart kämpfen müssen, wenn wir unsere Führung in den Meisterschaften behalten wollen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir für die kommenden Herausforderungen gut vorbereitet sind."

Rubens Barrichello bedauert, dass die Strecke in Barcelona nicht mehr so schnell ist wie früher, dennoch ist ihm klar, dass es nach wie vor anstrengend wird. "Man muss einen guten Rhythmus finden, um das Meiste aus der Kombination an Hochgeschwindigkeits-Kurven - vor allem in Kurve drei, die sehr schnell und schwierig ist - und langsamen Kurven am Ende der Runde zu holen. Die lange Boxengerade verlangt eine gute aerodynamische Effizienz und wir werden dort dankbar für die Kraft des Mercedes-Benz-Motors sein", erklärt der Brasilianer, der den Spanien Grand Prix als zweiten Saisonstart sieht.