"Der Spanien-GP signalisiert den Start der Europa-Saison. Traditionell startet die Saison hier zum zweiten Mal", erklärte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen vergangene Woche. Ob der zweite Saisonstart für BMW Sauber besser verläuft als der Erste, daran zweifelt zumindest einer: Niki Lauda. Der dreifache Formel-1-Champion befürchtet beim Spanien-GP sogar ein Debakel für den Rennstall.

"Barcelona ist der Kurs, der aerodynamische Schwächen am gnadenlosesten aufdeckt. Ich befürchte, dass da BMW noch größere Probleme haben wird und noch weiter hinterherfährt. Fakt ist: Das Auto von BMW ist besonders von der Aerodynamikseite nicht gut genug", sagte Lauda zu Sport Bild online. Wie die meisten anderen Teams bringt BMW Sauber ein neues aerodynamisches Paket an den Circuit de Catalunya. Doch für Niki Lauda ist das noch lange nicht ausreichend, um die Lücke zur Konkurrenz zu schließen.

Probleme mit dem Doppel-Diffusor

"Wenn du hinten fährst, musst du doppelt so schnell und doppelt so gut entwickeln wie die Teams, die vorne fahren. Das heißt: BMW muss zwei Schritte machen, während die momentanen Top-Teams nur einen machen müssen", weiß der Österreicher. Während McLaren Mercedes und Ferrari angekündigt haben, einen Doppel-Diffusor ab Barcelona am Auto zu haben, ist bei BMW Sauber diese Frage noch nicht geklärt. Das Problem: Bei BMW hat man zwar bereits einen Unterboden entwickelt, aber Computersimulationen haben gezeigt, dass der Diffusor nichts in Fahrzeugkonzept passt.

Der hintere Teil des Diffusors bekommt nicht genug Luft und muss noch einmal geändert werden. Ob die Ingenieure bei BMW das bis zum Spanien-GP schaffen, bleibt abzuwarten. Die Prognose von Niki Lauda fällt pessimistisch aus. "Wenn ihnen das nicht so bald wie möglich gelingt, ist die Saison gelaufen", ist Lauda überzeugt.