Geld sparen, davon war auch Martin Whitmarsh immer überzeugt, ist in der Formel 1 ein notwendiger Schritt, um mit den Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftskrise umzugehen. Gegen eine Budgetgrenze hatte er deswegen auch nie richtig große Einwände, er kann sich nur nicht damit anfreunden, dass es für die Teams der Formel 1 unterschiedliche Regeln geben soll; gleiches gilt für Frank Williams.

Die am Mittwoch beschlossene Budgetgrenze macht aber genau das, es gibt Regeln für Budget-Teams und Regeln für freie Teams. Die FOTA hatte diesen Weg immer kritisiert und Max Mosley meinte dazu, dass die Antwort der FOTA bezüglich der Budget-Vorschlägean ihn "schwach" gewesen sei, wohingegen von der FOTA erklärt wurde, dass man einfach mehr Zeit brauche, um eine ordentliche Lösung auszuarbeiten.

Es soll einfach weniger kosten

Noch bevor das geschehen konnte, zog die FIA aber Mosleys Vorschlag durch, womit die etablierten Großteams nicht besonders glücklich sind. Laut Whitmarsh wäre ein Dialog zwischen den Rennställen und der FIA der richtige Weg, um die Situation aufzuklären, ohne dass zwei verschiedene Auto-Typen gegeneinander antreten. "Als Mitglied der FOTA steht McLaren natürlich hinter den jüngsten Anstrengungen der FOTA, die Kosten in der Formel 1 zu reduzieren", meinte der McLaren-Teamchef. "Gleichzeitig erkennen wir die gute Arbeit an, welche die FIA jüngst bei der Kostensenkung geleistet hat."

Whitmarsh meinte weiter, dass die Budgets einiger Teams angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation einfach noch zu hoch sein. "Wir glauben, dass die optimale Lösung - die eine Budgetgrenze beinhalten kann, aber idealerweise kein Zwei-Klassen-Regelwerk - am besten erreicht wird, wenn man eine angemessene Verhandlung zwischen den beiden Seiten führt. Wir bei McLaren würden bei diesem Prozess gerne mitarbeiten, wenn es verlangt wird."

Williams will Budgetgrenze und gleiche Regeln für alle

Ähnlich sah es auch Williams, der die Idee einer Budgetgrenze seit ihrem Aufkommen 2008 unterstützt hat. "Seitdem hat die FOTA große Fortschritte bei der Kostensenkung gemacht, aber die Gründe für eine Budgetgrenze sind auch gewichtiger geworden", meinte er. Der Teamchef will, dass alle Mannschaften 2010 unter den gleichen Regeln und einer Budgetgrenze operieren, weswegen er beim FOTA-Treffen kommende Woche auch dafür plädieren wird. "Wir sind uns im Klaren darüber, dass dies für einige Teams schwierig wird, aber wir erwarten, dass die FOTA gemeinsam arbeitet, um einen gemeinsamen und geschlossenen Weg zu finden, die Initiative der FIA weiterzuentwickeln."